Dienstag, 27. Mai 2025

Kaffee - eine Tasse voll Magie

Woher kommt Kaffee, wer hat den Kaffee entdeckt und warum ist er so beliebt?

Kaffee stellt fast alles in den Schatten. Er ist mit weitem Abstand führend unter allen


Heißgetränkezubereitungen aus Pflanzen. Das lässt sich leicht anhand der jährlichen Erntemengen feststellen, die zum Beispiel für das Jahr 2022 weltweit bei 10,78 Millionen Tonnen Rohkaffee lagen. Sowohl Kakao mit 4,9 Millionen Tonnen als auch Tee mit 2,9 Millionen Tonnen sind da weit abgeschlagen. Doch was ist das Geheimnis der Kaffeebohne? Dieser und ein paar weiterer wichtigen Fragen wollen wir an dieser Stelle auf den Grund gehen.

Diese riesige Menge an Kaffee wird nicht komplett in heißen Kaffee für das Frühstück etc. umgewandelt. Kaffee ist längst ein wichtiger Bestandteil vieler verarbeiteter Lebensmittel, weil sein einzigartiges Aroma das jeweilige Produkt verfeinert und veredelt.

 

Inhalt:

Wo kommt Kaffee her?

Wer hat Kaffee erfunden?

Wer hat Kaffee entdeckt?

Welches Land hat Kaffee erfunden?

Wo kommt Kaffee ursprünglich her?

Wer hat Kaffee nach Europa gebracht?

Wie entstand die Kaffeekultur Europas?

Was macht hochwertigen Kaffee so besonders?

Qualitativ hochwertiger Kaffee

Espresso und Espressokocher

Kaffeebohnen – eine grobe Übersicht der wichtigsten Sorten

Was ist wichtig für wirklich guten Kaffee?

Was muss eine gute Kaffeemaschine können?

Die Kunst des Kaffeekochens

Verschiedene Kaffeemaschinen 


Wo kommt Kaffee her?

Botanisch betrachtet ist es gar nicht so einfach, die Kaffeepflanze exakt einer Gegend oder Region zuzuordnen. Ganz oben steht die Familie der Rötegewächse, die auch Kaffeegewächse oder Labkrautgewächse genannt werden. Innerhalb der Rötegewächse ist die Kaffeepflanze (Coffea) eine eigene Gattung, die sich wiederum in 124 Arten unterteilt. Der weitaus größte Teil dieser 124 Arten besitzen ihren Ursprung auf dem afrikanischen Kontinent. So auch die wichtigste Art, die Coffea arabica. Rund 60 % aller Kaffeesorten auf der Welt stammen von der Coffea arabica. Wie auch bei vielen anderen Dingen des Alltags ist die Sorte Coffea arabica nicht deshalb der meist angebaute Kaffee, weil er am besten schmeckt, sondern weil er sich am besten für den Plantagen-Anbau eignet.

An zweiter Stelle bezüglich der Produktionsmenge steht die Art Coffea canephora (Robusta). Auch sie ist ursprünglich in Afrika beheimatet und macht etwa 36 % der Weltproduktion aus. Die restlichen 4 % teilen sich überwiegend in die Arten Coffea liberica, Coffea stenophylla und verschiedenen Kreuzungen auf. Längst wird Kaffee nicht mehr nur allein in Afrika angebaut. Überall wo ein für die Kaffeepflanze günstiges Klima vorherrscht, wird auch Kaffee angebaut.

 

Wer hat Kaffee erfunden?

Die Idee, aus den Samen (den Kaffeebohnen) der Coffea-Pflanze Kaffee zu kochen, ist wohl irgendwann vor vielen Jahrhunderten in Afrika aufgekommen. Es gibt viele Legenden hierzu, aber kaum gesicherte Erkenntnisse. Die erste Erwähnung des Kaffees erfolgte in Äthiopien, in der Region Kaffa, der Name ist Programm, im 9. Jahrhundert. Das äthiopische Hochland wie auch der Südsudan sind zugleich der Entdeckungsort der Kaffeesorte Arabica.

Aus der roten Beere des Kaffeestrauches den Samen herauszuholen, diesen zu trocknen, ihn zu rösten, um ihn letztlich zu zerkleinern und mit heißem Wasser aufzugießen, wird wohl keine spontane Idee gewesen sein. Vermutlich landeten die getrockneten Samen eines Kaffeestrauches irgendwann einmal zufällig im Lagerfeuer von Hirten. Der typische Kaffeegeruch, der dabei entstand und den wir alle kennen und lieben, wird die Hirten veranlasst haben, sich genauer mit dem Samen bzw. der Kaffeebohne zu beschäftigen. Letztlich führte dies zum ersten Kaffee, irgendwo in Äthiopien unter dem Himmel Afrikas.

 

Wer hat den Kaffee entdeckt?

Die Entdeckung als Wildpflanze, um aus deren Samen Kaffee zuzubereiten, erfolgte vermutlich in Äthiopien irgendwann im 9. Jahrhundert. Der Anbau als Nutzpflanze erfolgte ab dem 12. Jahrhundert. Von Äthiopien aus gelangte der Kaffee dann langsam durch Karawanen auf die arabische Halbinsel und von dort in den Libanon, in das osmanische Reich und letztlich nach Europa. Schriften belegen, dass im 14. Jahrhundert im Jemen bereits erste Kaffeeplantagen entstanden. Bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts hatte die arabische Welt quasi ein Monopol auf den Anbau und den Handel mit Kaffee.

Wenn auch nicht den Kaffee selbst, so hat der Augsburger Botaniker und Arzt Leonhard Rauwolf als erster etwa um das Jahr 1576 den Kaffeestrauch und auch den Kaffee selbst beschrieben, den er auf einer Orientreise kennenlernte. Darüber, wann der erste Kaffee in Europa getrunken wurde, gibt es sehr unterschiedliche Aussagen und auch einiges, was durchaus als Legende betrachtet werden darf. Es ist anzunehmen, das sich der Kaffee langsam vom Libanon und dem Nahen Osten ausgehend über den Balkan in Richtung Europa verbreitete, doch zunächst nur in sehr kleinen Mengen.

 

Welches Land hat Kaffee erfunden?

Im äthiopischen Hochland wurde als Ursprungsland Kaffee zuerst erfunden. Hätte jedoch jemand aus dem 21. Jahrhundert eine Tasse Kaffee aus dem 12. oder 13. Jahrhundert nach Originalrezept probiert, wäre ihre oder seine Begeisterung sicher sehr gemäßigt ausgefallen. Die Kaffeebohnen wurden zwar geröstet, jedoch am offenen Feuer, was sehr unterschiedliche Röstgrade erzeugte. Zerstoßen wurden die Bohnen mit dem Mörser, was ein grobes Pulver ergab. Zu guter Letzt wurde einfach heißes Wasser über den zerkleinerten Kaffee gegossen, um ihn dann ziehen zu lassen.

Vielleicht kamen schon die äthiopischen Hirten auf die Idee, den Kaffee zu filtern, um den Kaffeesatz zu vermeiden. Sicher ist jedoch, dass dieses Problem noch viele Jahrhunderte die Kaffeetrinker in aller Welt beschäftigte. Je nach Land oder Region gehört der Kaffeesatz aber durchaus zum Kaffeetrinken dazu, etwa beim türkischen Kaffee. Genau genommen haben sich im Laufe der Geschichte viele Länder ihren ganz eigenen Kaffee selbst erfunden.

 

Wo kommt Kaffee ursprünglich her

Der dunkle Kontinent, Afrika, ist das Ursprungsland der Kaffeepflanze mit ihren 124 Arten. Allerdings gibt es von ihr, als Teil der Familie der Rötegewächse, überall auf der Welt Verwandte. Doch nur die Gattung der Coffea aus Afrika weist einen für die Kaffeeherstellung geeigneten Samen aus.

Inzwischen wird Kaffee in vielen Ländern der Erde angebaut. Nachfolgend die ersten zehn Anbauländer nach Gewicht:

Brasilien 3.172 t

Vietnam 1.953 t

Indonesien 794,76 t

Kolumbien 665,02 t

Äthiopien 496,2 t

Uganda 393,9 t

Peru 352,65 t

Indien 338,62 t

Honduras 315,49 t

Zentralafrikanische Republik 306,9 t

(Stand 2022, in 1.000 Tonnen)

Auch Kolumbien zählt zu den Big Playern bezüglich der Kaffeeproduktion, doch wird in dem Land schon seit Jahren auf hochwertige Qualität statt auf Masse gesetzt. Kolumbien bringt mit seinem Hochland nahe dem Äquator hervorragende Anbaubedingungen für sortenreinen Kaffee mit. Das sogenannte Kaffeedreieck in Kolumbien wurde schon im Jahr 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Seit über 300 Jahren wird hier Kaffee angebaut und nicht wenige ausgewiesene Kaffeeexperten sprechen der in Kolumbien angebauten Coffea arabica die weltweit beste Qualität zu.

 

Wer hat Kaffee nach Europa gebracht?

Die wohl schönste Geschichte, aber vermutlich eben nur eine Geschichte, wie der Kaffee nach Europa


kam, stammt von der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen im Jahr 1683. Bei dieser Belagerung soll ein mutiger polnischer Spion mehrere Hundert Säcke von den abziehenden Osmanen erbeutet und damit das erste Kaffeehaus Wiens eröffnet haben. Bewiesen ist die Geschichte jedoch nicht.

Die Verbreitung des Kaffees in Europa hängt mit der Kolonialisierung durch europäische Länder, ab dem 16. Jahrhundert, zusammen. Kaffee wurde dann auch außerhalb Afrikas, etwa in Indien, angebaut und er wurde zur globalen Handelsware. Zeitgleich öffneten überall in Europa Kaffeehäuser. Die Niederlande, aber auch Frankreich, waren die Vorreiter bei der Verbreitung des Kaffees in Europa. Das älteste noch im Betrieb befindliche Kaffeehaus steht übrigens in Paris, das im Jahr 1689 erbaute Café Procope. Eine wichtige Person für die Verbreitung des Kaffees in Europa war Ludwig XIV, der Sonnenkönig. Er förderte den Handel mit Kaffee in besonderer Weise. Es gab aber auch einige Herrscher der vielen europäischen Herzogtümer, Grafschaften und kleineren Königreiche, die den Kaffeegenuss zeitweise verboten oder nur dem Adel erlaubten. Meist war es reiner Eigennutz, denn Kaffee war eine Handelsware, die große Gewinne einbrachte.

Das nachweislich weltweit erste Kaffeehaus, das Kiva Han, öffnete im Jahr 1475 in Konstantinopel, aber östlich des Bosporus und damit auf dem asiatischen Teil des Doppelkontinents.

 

Wie entstand die Kaffeekultur Europas?

Wenn in Europa von Kaffeekultur gesprochen wird, muss unbedingt auch von der Kaffeehaus-Kultur gesprochen werden. Mit den ersten Kaffeehäusern im 17. und 18. Jahrhundert entstanden in Europa Treffpunkte der Geselligkeit, die sich erheblich von den bis dato üblichen Bierkneipen oder Weinlokalen unterschieden. Kaffee regt an, ohne betrunken zu machen. Es wurde und es wird diskutiert und gestritten, aber nicht mit Fäusten. Das war so manchem Herrscher ein Dorn im Auge, weshalb es in der Geschichte des Kaffees in Europa so manche, teils kuriose Verbote und Gesetze gab, den Kaffee betreffend.

Es ist recht sicher, das so manche revolutionäre Idee oder heute berühmte Erzählung ohne den Einfluss eines Kaffeehauses und dem Kaffee vermutlich nie entstanden wäre. Mitunter wird Kaffee auch als Droge bezeichnet und tatsächlich fühlen nicht wenige gewisse Entzugserscheinungen ohne eine Tasse Kaffee am Morgen zum Frühstück. Eine Sucht ist dies jedoch nicht, sondern nur dem Gewöhnungseffekt geschuldet. Tatsächlich ist Kaffee sogar gesund, selbst wenn es mal 4 bis 5 Tassen pro Tag sind, wie die AOK in einer Pressemitteilung verlauten ließ. Die über 1000 Inhaltsstoffe des Kaffees besitzen nach neuesten Forschungen eine schützende Wirkung gegen Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der gute alte Filterkaffee schneidet hierbei sogar noch ein bisschen besser ab als etwa der Espresso.

Recht schnell bürgerte sich in Deutschland der Filterkaffee ein, wobei dafür Säckchen aus Stoff verwendet wurden. Ein Buch aus dem Jahre 1851 beschreibt dazu in Bezug auf das Kaffeezubereiten verschiedene Praktiken. Vor der Nutzung der Filter war es üblich, den gemahlenen Kaffee einfach mit heißem Wasser zu übergießen und dann ziehen zu lassen.

 

Mokka

Noch heute wird eine bestimmte Art des Kaffeegetränks so zubereitet, der Mokka. Ursprünglich galt jeder Kaffee, der ohne Filter zubereitet wurde, als Mokka. Der Name stammt im übrigen von der jemenitischen Hafenstadt Mokka ab, einem einst wichtigen Handelszentrum für Roh-Kaffee. Für Mokka kann jede Kaffeesorte verwendet werden. Wichtig ist, das der Kaffee staubfein zermahlen und mehrmals aufgekocht wird. Das Verhältnis von Wasser zu Kaffeepulver sollte dabei etwa 3 zu 1 betragen. Im Idealfall wird ein Kännchen aus Kupfer oder Messing verwendet, denn der hohe Gehalt an Gerbsäuren im Mokka kann Stahl oder Aluminium angreifen und den Mokkageschmack verfälschen.

 

Französischer Kaffee

In dem bereits erwähnten Buch aus dem Jahr 1851 gibt es eine Anleitung zur Zubereitung von sogenanntem französischen Kaffee, nachfolgend der originale Text:

Unter diesem Namen wird in der deutschen Gewerbe-Zeitung die nachstehende Vorschrift mitgetheilt: Man nimmt 100 Grammes (etwa 7 Loth) gemahlenen Kaffe und 1 Litre (%o berliner Guart) kaltes Wasser; dann legt man auf den Grund eines gläsernen Trichters ein wenig rohe ausgesponnene Baumwolle, schüttet den Kaffe auf die Baumwolle, giesst das Wasser darüber und lässt es filtriren. Dieser mit kaltem Wasser bereitete Kaffe wird für den Gebrauch aufbewahrt.Er ist sehr stark und lässt sich besser, als der durch heisses Wasser gewonnene aufbewahren.“

Auch der Trick, den Filter zuerst mit etwas heißem Wasser anzufeuchten, war schon damals bekannt:

Es wird mitgetheilt, dass sich der Kaffe ohne irgend jeden aussergewöhnlichen Aufwand sehr ver-bessern lasse, dass derselbe namentlich stärker und aromreicher werde, wenn man, ehe der gemahlene Kaffe in den Kaffebeutel gethan wird, etwas heisses Wasser in denselben schüttet. Die Folge davon ist, dass sich das Zeug des Kaffebeutels etwas verdichtet und dass dadurch der Aufguss auf das Kaffepulver weniger schnell durch den Kaffebeutel läuft, das siedende Wasser aber länger mit dem Kaffepulver in Berührung bleibt und dasselbe in Folge dessen besser auszieht.“

 

Was macht hochwertigen Kaffee so besonders?

Wie bei Wein oder Tee ist das Aroma und der Geschmack von Kaffee unter anderem von seiner Herkunft abhängig. Die Lage der jeweiligen Kaffeeplantage ist ausschlaggebend für das Endprodukt. Doch auch die einzelnen Zwischenschritte wie das Trocknen der grün geernteten Bohnen und natürlich das Rösten sind weitere Punkte, die einen guten Kaffee ausmachen.

 

Allgemeine Informationen

Kaffee ist das meist konsumierte Heiß-Getränk in Deutschland. Jedoch hält sich die Qualität der meisten in Supermärkten angebotenen Kaffeesorten in Grenzen. Die zum größten Teil aus den riesigen brasilianischen Anbaugebieten stammenden Kaffeebohnen besitzen ein annehmbares Aroma, kommen jedoch an ausgewählte Hochlandkaffees nicht heran.

Kaffee als Getränk selbst besitzt aufgrund des Anteils an Koffein eine belebende Wirkung und Kaffeetrinker haben ein geringeres Risiko an Alzheimer zu erkranken, wie erst kürzlich in einer Studie festgestellt wurde.

 

Qualitativ hochwertiger Kaffee

Der beste Kaffee, so die einhellige Meinung von Experten, wird im lateinamerikanischen Hochland angebaut. Die Lagen zwischen 1000 und 1500 Meter über dem Meer sorgen für eine längere Reifezeit des Kaffees, sodass Hochlandkaffee meist nur einmal jährlich geerntet wird. Ganz im Gegensatz zu den schnell reifenden Kaffeesorten im tropischen Tiefland, die bis zu dreimal pro Jahr gelesen werden.

Der Anbau im Hochland ist nicht einfach und die Ernteerträge sind kleiner als bei Tieflandkaffee. Das macht den Kaffee natürlich teurer, doch der Boden und das Klima verleihen dem Hochlandkaffee ein feines würziges Aroma. Kaffee aus Hochlandlagen ist etwas Außergewöhnliches und wird mit seinem Geschmack jeden begeistern, der bisher nur „normalen“ Kaffee konsumierte. Ein ideales Geschenk. Warum nicht mal hochwertigen Kaffee als Weihnachtsgeschenk für Mitarbeiter, um deren Einsatz aus dem vergangenen Jahr zu würdigen.

 

Espresso und Espressokocher

Als die Einwohner der norditalienischen Stadt Mailand im 19. Jahrhundert zum ersten Mal einen Kaffee aus einer „ Caffettiera“ (die übliche Bezeichnung für den Espressokocher in Italien) probierten, stellten sie schnell fest, dass dieses praktische und handliche Gerät genau das ist, was sie brauchten, um mal schnell einen Kaffee zuzubereiten. Heute, gut 130 Jahre später, ist der Espressokocher ein weltweit verbreitetes Gerät für die Zubereitung von Kaffee.

Der vermutlich wichtigste Grund für seine enorme Ausbreitung ist die einfache Bedienbarkeit. Gemahlener Kaffee, etwas Wasser, eine Wärmequelle, wie eine Herdplatte oder auch ein Lagerfeuer, und schon nach ein paar Minuten steht ein kochend heißer Kaffee zur Verfügung, ganz ohne lästigen Kaffeesatz. Heute variiert der Espressokocher. Statt der Herdplatte verfügt das Gerät je nach Modell über eine eigene Heizvorrichtung, für die dann nur noch eine Steckdose oder ein Zigarettenanzünder benötigt werden. Damit avancierte der Espressokocher auch in Büros, Werkstätten oder in Lkw-Kabinen zum bevorzugten Kaffee-Zubereiter.

 

Was sind die Unterschiede bei Espressokochern?

Die ursprünglichen Espressokocher des 19. Jahrhunderts wurden noch aus Kupferblech gefertigt. Im frühen 20. Jahrhundert traten Espressokocher aus Aluminium ihren bis heute andauernden Siegeszug an. Gefolgt von Geräten aus Edelstahl und jetzt gibt es auch Espressokocher in Kunststoff und Glas.

Die technischen Unterschiede der verschiedenen Espressokocher lassen sich folgendermaßen einteilen:

Espressokocher für externe Heizquellen wie Gas- oder Elektroherd aus Aluminium oder Edelstahl

Espressokocher zusätzlich geeignet für Induktionsherde

Espressokocher aus Kunststoff für Mikrowellenherde

Espressokocher mit eingebauter, elektrischer Heizquelle (220 V und / oder 12 V)

Espressokocher mit Cremaventil

Was hat es mit dem Cremaventil auf sich?

Die nur in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung „Espressokocher“ führt in die Irre. Mit einem Espressokocher lässt sich kein Espresso zubereiten. Dafür braucht es einen Dampfdruck von 9 bar. In einem Espressokocher steigt der Dampfdruck jedoch nur auf rund 2,5 bar. Um hier ein bisschen nachzuhelfen, wurde das Cremaventil entwickelt. Dieses Cremaventil ist bei manchen Espressokochern am Steigrohr der Kaffeekanne angebracht. Dieses Ventil erhöht den Dampfdruck, jedoch niemals auf 9 bar, und erzeugt zwar keine Crema, wie sie in Siebträgermaschinen oder Kaffeevollautomaten möglich ist, aber immerhin einen Kaffee mit einer gewissen Schaumbildung. In Österreich wird der Espressokocher Mokakanne genannt, was bezüglich Konsistenz und Geschmack des Kaffees weit eher zutrifft als die Bezeichnung Espressokocher.

 

Ein Espressokocher steht nie für sich allein

Die Frage danach, was einen guten Espressokocher ausmacht, muss immer im Zusammenhang mit dem verwendeten Kaffee, dessen Feinheit, mit der er in der Kaffeemühle gemahlen wurde, und dem verwendeten Wasser betrachtet werden. So besteht der heutige Markt für Kaffeebohnen zu gut 80 % aus Arabica-Bohnen. Diese beweisen sich in einer Filterkaffeemaschine als verlässliche Geschmacksträger, aber nicht unbedingt in einem Espressokocher. Hier sind Robusta-Bohnen die bessere Wahl. Sie besitzen einen höheren Koffein-Anteil und werden länger geröstet. Aber das ist Geschmackssache, weshalb es nicht einfach ist, den einen oder anderen Espressokocher als mehr oder weniger gut zu bezeichnen.

Immerhin gibt es ein physikalisches Merkmal, das unabhängig von Kaffeesorten oder Wasserhärten funktioniert.

Als Alfonso Bialetti seinen achteckigen Espressokocher im Jahr 1945 auf den Markt brachte, war es eher fertigungstechnischen Bedingungen geschuldet, dass dieser aus Aluminium war. Aluminium aber ist ein sehr guter Wärmeleiter. Viel besser als Stahl oder etwa Kunststoff. Wird nun ein Aluminium-Esspressokocher auf eine Heizquelle gestellt, erwärmen sich der untere Kessel und die darüber befindliche Kanne sehr schnell. Je höher die Temperatur der gesamten Espressomaschine, desto höher der Dampfdruck und damit auch die Durchtrittsgeschwindigkeit des Dampfs durch das Kaffeepulver. Diese höhere Geschwindigkeit des Dampfes löst mehr Aromastoffe aus dem Kaffee.

Der klassische Espressokocher aus Aluminium punktet hier zumindest in Sachen Geschmack.


Pflegeleichter sind hingegen Espressokocher aus Edelstahl oder Kunststoff. Die Espressokocher mit eigener Heizung sind wiederum flexibel, solange eine Stromquelle da ist, die angezapft werden kann. Der Espressokocher mit Glaskanne ermöglicht die Beobachtung des Vorgangs während des Kaffeekochens. Espressokocher für Induktionsherde oder für Mikrowellen spielen ihre jeweiligen Vorzüge eben in modernster Küchentechnik aus.

Nehmen wir mal an, wir könnten einen Espressokocher mit allen hier aufgezählten Vorzügen herstellen, dann wäre das die eierlegende Wollmilchsau unter den Espressokochern. Eine eingebaute Heizung verbietet jedoch den Gebrauch auf weiteren Wärmequellen. Aluminium ist nicht für Induktionsherde geeignet und Kunststoffe machen nur in der Mikrowelle eine gute Figur. Glaskannen können hitzebeständig sein, sind dafür aber in der Regel nicht bruchfest.

 

Was also macht einen guten Espressokocher aus?

Da sich das allgemeine Handling eines Espressokochers bei allen Geräten weitgehend gleicht, ist die Frage nach einem guten Espressokocher schlicht eine individuelle Angelegenheit. Im besten Fall lassen sich Empfehlungen aussprechen, die jedoch nicht mit den verschiedenen Umständen kollidieren dürfen.

Für die Nutzung auf herkömmlichen Elektroherden oder Gas ist der Espressokocher aus Aluminium die erste Wahl.

Bei selbst heizenden Kochern darf sich ruhig auch mal an der Optik orientiert werden.

Für Induktionsherde braucht es zumindest einen Sandwichboden mit Stahlkern oder gleich ein Gerät aus ferritischem Stahl, für die Mikrowelle Kunststoff usw.

Tatsächlich bleibt nur ein gemeinsames Element übrig, was einen guten Espressokocher ausmacht: das Cremaventil. Alles drumherum ist in Sachen Espressokocher eine persönliche Angelegenheit.

 

Kaffeebohnen – eine grobe Übersicht der wichtigsten Sorten

Insgesamt kommt die Kaffeebohne in vierzig verschiedenen Sorten auf der Welt vor. Jedoch haben sich in den letzten Jahrzehnten zwei Sorten so stark durchgesetzt, dass praktisch alle Kaffeeröster auf diese zwei Sorten zurückgreifen. Dies hängt natürlich auch mit der Anbaufläche und damit mit der Verfügbarkeit zusammen.

 

Arabica

Die Sorte Arabica besitzt einen Weltmarktanteil von 60 %. Die Arabica besitzt relativ wenig Koffein und hat sich mit ihrem milden Aroma durchgesetzt. Die Arabica wird vorwiegend in Afrika und Mittel- sowie Südamerika angebaut.

 

Robusta

Die Kaffeebohne Robusta mit 36 % Marktanteil ist wesentlich stärker als die Arabica. Der Vorteil der Robusta im Anbau ist die kürzere Reifezeit und ihre höhere Widerstandsfähigkeit. Die Robusta kann gegenüber der Arabica durch den geraden Einschnitt unterschieden werden. Die Arabica-Bohne besitzt einen eher gewellten Einschnitt. Die Robusta wird im gesamten Tropen- und Subtropengürtel der Welt angebaut. Oft sind es Mischplantagen, in denen Robusta und Arabica gleichermaßen kultiviert werden.

 

Excelsa

Im Jahr 1904 wurde am Tschadsee in Westafrika die Excelsa gefunden. Diese Bohne eignet sich hervorragend für trockene Böden und trägt selbst in Dürreperioden noch Früchte. Der Weltmarktanteil der Excelsa-Bohne beträgt 1 %.

 

Stenophylla

Die Stenophylla ist ein richtiges Höhengewächs. Die Anbaugebiete dieser Kaffeebohne reichen bis zu 700 m über dem Meer. Angebaut wird die Stenophylla hauptsächlich in Guinea und Sierra Leone, Westafrika. Sie besitzt große und runde Bohnen, die während der Reifung schwarz werden.

 

 Liberica

Die Liberica ist eine Kaffeebohne aus dem westafrikanischen Flachland, wird aber auch in Südostasien angebaut. Die Bohne selbst besitzt nur wenig Zucker und viel Koffein und gilt aus diesem Grund als eher minderwertig. Zudem dauert die Reifung bis zu 14 Monate. Ihr Vorteil ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen Parasiten und die Menge an Früchten, die der Strauch trägt. Der Ertrag der Liberica übersteigt sogar den der Arabica oder der Robusta.

 

Catimor

Catimor ist eine Kaffeebohne, die aus einer Kreuzung von Timor und Catura Kaffee entstand. Catimor wiederum wird als Kaffeemischung in Asien angeboten, in der auch die Excelsa-Bohne zu finden ist. Eine weitere Bohne der Mischung ist die Chari, die einen sehr niedrigen Koffeingehalt besitzt und darum als natürlicher Schonkaffee gilt.

 

Maragogype

Maragogype ist eine Kreuzung aus der Arabica-Bohne mit der Liberica-Bohne. Ihren Namen hat die Bohne von der brasilianischen Hafenstadt Maragogipe. Die Bohne der Maragogype ist sehr groß, was Ihr den Spitznamen Elefantenbohne einbrachte. Angebaut wird die Maragogype in Mexiko und Nicaragua. Der Kaffee aus dieser Bohne ist sehr mild und säurearm.

 

Kopi Luwak

Zum Schluss die vermutlich teuerste Kaffeebohne der Welt, deren „Reifungsprozess” nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Die Kopi Luwak oder Coffee Alamid ist eine Kaffeebohne, die zuerst den Verdauungstrakt einer Schleichkatze, dem Fleckenmusang, passieren muss, bevor sie den Namen Kopi Luwang annehmen darf.

Die Qualität dieser Kaffeebohne ist sehr unterschiedlich, da die Schleichkatzen verschiedene Kaffeebohnen fressen. Dazu kommt es darauf an, wie lange die Kaffeebohne am Waldboden lag und wie die Wetterverhältnisse waren. Das Anbaugebiet, wenn es denn so genannt werden kann, ist Südasien. Ursprünglich war diese Spezialität ein Arme-Leute-Getränk der Einheimischen, da der Plantagenkaffee dem Export und den Kolonialherren vorbehalten war.

 

Was ist wichtig für wirklich guten Kaffee?

Der Kaffee ist in Deutschland mit Abstand das beliebteste Getränk. Kaffee variiert inzwischen in der Zubereitung und speziell italienische Rezepte zur Kaffeezubereitung sind sehr beliebt. Dazu wird neben der richtigen Kaffeesorte ebenso die richtige Kaffeemaschine benötigt. Mit der herkömmlichen Methode der einfachen Heißwasserbereitung und dieses über das Kaffeepulver durch einen Filter zu gießen, ist es schon lange nicht mehr getan.

 

Das Geheimnis von guten Kaffeerezepten

Wie bei allen guten Rezepten ist es auch bei Kaffee so, dass gute Zutaten und die richtige Menge schon die Hälfte ausmachen. Die andere Hälfte ist die richtige Maschine. Das Wasser muss mit einer bestimmten Temperatur und dem richtigen Druck durch das Kaffeepulver gepresst werden. Nur so setzen sich die vielfältigen ätherischen Öle im Kaffee frei und verbreiten dieses unverwechselbare Aroma, das alle so lieben. Die Auswahl der Maschine ist folglich nicht so einfach und sollte gut gewählt sein, denn mit der richtigen Kaffeemaschine schmeckt es doppelt gut. 

 

Die Kunst des Kaffeekochens

Seit dem Kaffee in Europa eingeführt wurde, bestehen zu dessen Zubereitung unterschiedliche Ansichten und vor allem eine extreme Bandbreite unterschiedlicher Maschinen. In den letzten Jahren kamen zu den Klassikern Kaffee, Milchkaffee und Espresso eine große Anzahl unterschiedlicher Zubereitungen und Geschmacksrichtungen hinzu. Bei einigen dieser Rezepte zur Kaffeezubereitung dient der Kaffee selbst nur noch als ein Geschmacksträger unter Vielen.

Der Kaffee und seine Aromen

Die Kaffeebohne beinhaltet Hunderte verschiedene Aromen, die allerdings nur dann wirklich zum Tragen kommen, wenn die Bohne richtig aufbereitet wird. Ob dazu das „richtige“ Wasser gehört, ist schwer zu beurteilen und liegt wohl im Auge des Betrachters. Klar ist auf jeden Fall, das kochendes oder sehr heißes Wasser viele Stoffe, die zuvor im Wasser waren, neutralisiert. Folglich dürfte sich die Bedeutung des Wassers für die Zubereitung und den Geschmack von Kaffee in Grenzen halten.

 

Die Kaffeemaschinen

Um die Vielzahl der Produkte an unterschiedlichen Kaffeemaschinen, die am Markt erhältlich sind, etwas zu klassifizieren, sollten diese in ihre Hauptmerkmale unterteilt werden. Die klassische Filterkaffeemaschine, die vollautomatische Kaffeemaschine, die Siebträger-Kaffeemaschine und natürlich die immer beliebteren Kapselmaschinen. Dazu kommen noch einige spezielle Anwendungen bis hin zur handbetriebenen Kaffeemaschine aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts, die in italienischen Kaffeehäusern genutzt wurde. Doch alle Maschinen hier zu beschreiben, ist nicht möglich. Darüber wurden immerhin schon ganze Bücher geschrieben.

 

Filter-Kaffeemaschine

Die klassische Kaffeemaschine wurde, bisher zumindest, noch nicht vom Vollautomaten verdrängt. Das Prinzip des bloßen Brühens erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Bei moderneren Maschinen kamen lediglich weitere Funktionen wie der Timer oder ein Thermobehälter dazu. Der Vorteil liegt natürlich bei diesen Maschinen in der einfachen und relativ schnellen Zubereitung auch größerer Mengen Kaffee, der dann auf der Heizplatte gewärmt, zur Verfügung steht. Zudem ist das Prinzip auch in der Konstruktion einfach, sodass sich die Herstellungskosten im Verhältnis zu einem Vollautomaten in Grenzen halten. Der Nachteil der klassischen Kaffeemaschine liegt vor allem darin, dass das Wasser nicht unter Druck durch den Kaffee gepresst wird, sondern lediglich durchläuft. Das verhindert die Auslösung vieler Aromastoffe. Der wahre Kaffeeliebhaber wird natürlich zudem beklagen, dass immer gleich größere Mengen zubereitet werden, was dem Aroma zusätzlich schadet. Trotzdem besitzt die normale Kaffeemaschine ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Kaffee-Vollautomaten

Als Kaffee-Vollautomaten sind diese Maschinen zu bezeichnen, die den Kaffee, vom Mahlen der Bohne über die Brühung bis hin zum Abfüllen in die Tasse, völlig selbstständig zubereiten. Dazu besitzen diese Vollautomaten einen Behälter für die Bohnen und entweder einen Wasserbehälter oder einen direkten Wasseranschluss. Der wichtigste Punkt bei einem Vollautomaten ist die eingebaute Druckpumpe, die das aufgeheizte Wasser durch das kurz vorher gemahlenen Kaffeepulver presst. Wir haben es hier mit einer Maschine zu tun, die ursprünglich nur in gewerblichen Betrieben beheimatet war. Entsprechend kompliziert ist der Aufbau aus Mahlwerk, Druckpumpe und Wasserzuführung.

Ohne Zweifel ist die Qualität des erzeugten Kaffees meist besser als in der klassischen Kaffeemaschine, aber solch komplizierte Gebilde sind auch anfällig. Das beste Unterscheidungsmerkmal zwischen hochwertigen und eher minderwertigen Vollautomaten besteht in der Fähigkeit, die Maschine zu reinigen. Eine komplett verbaute und verschraubte Maschine, auch mit Selbstreinigungsprogramm, ist wenig vertrauenswürdig. Besser sind die Maschinen, in denen sich alle wichtigen Komponenten separat reinigen lassen. Leider macht sich das bei Vollautomaten oft im Preis bemerkbar.

 

Die Siebträgermaschine

Auch die Siebträgermaschine kommt aus dem gewerblichen Betrieb und steht für die ersten Maschinen, die tatsächlich den berühmten Schümli-Kaffee dank der eingebauten Druckpumpe herstellen konnten. Ihren Ursprung hat die Siebträgermaschine in Italien und bei den ersten Modellen wurde der Wasserdruck noch mittels eines Hebels per Hand erzeugt. Für wahre Kaffee-Liebhaber*innen ist die Siebträgermaschine die bestmögliche Wahl.

 

Kapselmaschinen

Zuletzt die modischen Kapselmaschinen. In ihren Anfängen war der Kaffee in den Kapseln sogenannter Instantkaffee. Also gefriergetrockneter Kaffee. Inzwischen hat sich die Technik verfeinert und die Hersteller bieten verschiedene Kaffeesorten an, die in den Kapseln luftdicht verschlossen sind.. Der Vorteil der Kapselmaschine liegt darin, dass eine Tasse Kaffee blitzschnell zubereitet ist und die Kapseln ein großes Sortiment unterschiedlicher Geschmacksrichtungen bieten. Der Nachteil ist vor allem der Abfall, der mit Kapselmaschinen produziert wird.

 

Was muss eine gute Kaffeemaschine können?

Wie bereits gesagt, muss die Maschine das Aroma des Kaffees voll zur Geltung bringen können. Dabei wiederum ist die Auswahl der Kaffeemischung ein weiteres Kriterium, nachdem sich der Kauf der Maschine richten sollte. Idealerweise besitzt die Maschine ein eigenes Mahlwerk, das unterschiedliche Mahlstufen beherrscht. Je nach Körnung des Kaffeepulvers werden unterschiedliche Aromen freigesetzt. Natürlich besitzt die Maschine zudem eine eigene Druckwasserpumpe, die möglichst ebenso einstellbar ist. Wer wirklich alles an Aromen aus dem Kaffee herausholen möchte, kommt um eine gute Siebträgermaschine nicht herum. Mit ihrer Hilfe kann sowohl die Kaffee- und Wassermenge gesteuert werden als auch der Druck, mit dem das heiße Wasser durch das Kaffeepulver im Siebträger gepresst wird.In Bezug auf Kaffee sind unter Druck bzw. "Wasserdruck" mindestens 9 bar zu verstehen. Erst ab diesen 9 bar werden alle ätherischen Öle im Kaffee freigestzt. Es sollte jedoch nicht zuviel an Druck aufgebaut werden. Ab etwa 11 bar werden zusätzliche Bitterstoffe frei, die den Kaffee ungenießbar machen. 

Wie vielfältig Kaffeezubereitungen schmecken können, hat vermutlich jeder schon erfahren und das so manches Rezept oder einige Sorten nicht den Erwartungen entsprachen, ebenso. Darum muss eine gute Maschine zum Testen herausfordern.

Daneben sollte aber nicht vergessen werden, dass die Reinigung des Gerätes möglichst einfach sein sollte. Als Ideal dazu haben sich Geräte bewährt, deren Teile wie Wassertank, Behälter für Kaffeesatz und Kaffeebohnen usw. möglichst einfach abnehmbar sind. Wer will schon die ganze Maschine unter den Wasserhahn stellen.

Auch der obligatorische Milchaufschäumer sollte schwenkbar und natürlich aus Edelstahl sein. Mit diesen Voraussetzungen steht dem Kaffeegenuss nichts im Wege.

 

Fazit:

Rund 3 Millionen Liter Kaffee werden in Österreich aufgebrüht, aber nicht etwa pro Jahr, sondern pro Tag. Das sind 2,9 Tassen am Tag für jeden Einwohner des Landes. Dieser Verbrauch wird nur noch von Mineralwasser übertroffen. In der europäischen Wertung bezüglich des Kaffeeverbrauchs liegt Österreich an zweiter Stelle (Stand 2014), gleich hinter Finnland. Deutschland befindet sich in dieser Rangliste erst an 7. Stelle.

Laut einer vergleichenden Studie, die Statistiken auswertet, soll Kaffee übrigens vor Alzheimer schützen. Dann ist zu hoffen, dass dieser Artikel in guter Erinnerung bleibt.


Quellen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/224814/umfrage/entwicklung-der-anbauflaeche-und-der-ernte-von-rohkaffee-weltweit/

https://www.kaffeeverband.de/de/kaffeewissen/geschichte

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157872/umfrage/kaffeeproduzenten-weltweit-seit-2008/

https://www.aok.de/pp/bv/kaffee/

Montag, 13. Januar 2025

Champagner fälschen

 


Das Edelgetränk aus dem französischen Weinanbaugebiet, der Champagne, zählt seit Jahrhunderten zu den Luxusgütern dieser Welt. Der hervorragenden Ruf der verschiedenen Lagen ist übrigens überwiegend deutschen Kellermeistern zu verdanken, die im Auftrag der französischen Gutsbesitzer schon im 16. Jahrhundert begannen, die Weine zu Sekt zu veredeln.

Recht amüsant ist deshalb auch der Eintrag in einem Buch, das im Jahr 1856 in Berlin veröffentlicht wurde. Ein Buch mit einem sehr langen Titel:


Naturhistorische

und

chemisch-technische Notizen

nach den neuesten Erfahrungen

zur

Nutzanwendung

für

Gewerbe, Fabrikwesen und Landwirtschaft

(fünfte Sammlung)

Berlin, 1856,

Expedition der medicinischen Centralzeitung

(Rudolf Liebmann)


Dieses nun schon fast 170 Jahre alte Buch enthält eine Vielzahl von Ratschlägen und Anleitungen zu allen möglichen Dingen, so auch auf Seite 277:

Bereitung eines künstlichen Champagnerweines

Nachfolgend ist der Originaltext aus dem Buch so wiedergegeben, wie er dort abgebildet ist. Einige Schreibweisen entsprechen folglich nicht dem heutigen Stand der Grammatik:

Um einen, dem ächten Champagner völlig ähnlichen und der Gesundheit nicht im Mindesten nachtheiligen schäumenden Wein zu verfertigen, bringe man in ein Fass, welches 60 Quart1 hält und nicht hingelegt, sondern senkrecht aufgestellt wird, 16 Pfund weissen Zucker, 4 Stück in Scheiben geschnittene Zitronen, 8 Pfund gute und von den Stielen befreite grosse Rosinen, die man vorher mit den Fingern zerissen hat, und fülle darauf das Fass bis auf zwei Finger breit mit einem guten weissen Franzwein. Man lasse die Mischung 5 bis 6 Stunden ruhig stehen, damit der Zucker gehörig schmelzen kann, spunde die im oberen Boden des Fasses befindliche Oeffnung zu, rolle das Fass eine halbe Stunde lang um, damit sich alles wohl vermische. Darnach stelle man das Fass wieder senkrecht an einen warmen Ort, dessen Temperatur etwa 14G R2. beträgt, und verschliesse die Oeffnung im oberen Boden mit einem Korkstöpsel, in welchem ein Loch gebohrt ist. In dieses Loch stecke man eine heberförmig gebogene Glasröhre, welche in ein Gefäss mit Wasser mündet, und warte die entstehende Gährung ab. Das Nachlassen der Gährung erkennt man daran, dass in dem Wassergefässe keine Blasen mehr aufsteigen. Lässt aber die Gährung nach, so nimmt man den Heber ab, verschliesst die Oeffnung luftdicht, und stellt das Fass in einen möglichst kühlen Keller, wo man es 12 Wochen stehen lässt. Dann kann man den Wein mit einem Hahne abziehen und auf Flaschen füllen, die man wie gewöhnlich verstöpselt und mit Draht zubindet und verpicht. Hat dieser Wein noch 8 Wochen auf Flaschen gelegen, so wird man ihn für den schönsten schäumenden Champagner halten.

1) Quart ist ein altes Hohlmaß. Im Berlin der damaligen Zeit beinhaltete ein Quart 1,17 Liter. Ein Fass mit 60 Quart entsprach dementsprechend ungefähr einem 70-Liter-Fass.

2) Das Temperaturmaß R steht für Réaumur, eine bis in das Jahr 1900 in Deutschland übliche Maßeinheit zur Temperaturmessung. 1 R entspricht 1,25 C, entsprechend sind 14 R 17,5 Grad Celsius.

Montag, 6. März 2023

Osterhase

Dienstag, 24. Januar 2017

Strategische Metalle - Gold ist nicht alles

Was sind strategische Metalle? In allen Industrieländern bilden zum einen die Einwohner der Länder aufgrund ihrer Kaufkraft ein hohes wirtschaftliches Potenzial und zum anderen sind Industrieländer, und hierbei insbesondere Deutschland, vom Export ihrer Produkte abhängig. Inlandsnachfrage und ein möglicher Exportüberschuss sind miteinander verzahnt. In diesem höchst komplizierten Rädergeflecht bestehen unterschiedliche strategische Materialien, deren Bedeutung sich ändern kann, die aber für die Wirtschaft so eminent wichtig sind, dass die Beschaffung und Bevorratung von Politik und Wirtschaft favorisiert wird.
 Im modernen Kommunikationszeitalter besteht ein erhöhter Bedarf an relativ seltenen Metallen, deren physikalischen Eigenschaften genutzt werden, um neue Materialverbünde herzustellen, um etwa in der Halbleitertechnologie Fortschritte machen zu können oder einfach technisch veraltete Materialien zu ersetzen. Dieser Bedarf an strategischen Metallen zieht sich durch praktisch alle technologisch anspruchsvolleren Branchen, die mit ihren Produkten auf dem heimischen und dem Weltmarkt konkurrenzfähig sein wollen und müssen. Das ist nicht einzig die Kommunikationsbranche, obwohl der Boom im Bereich der Smartphones in den letzten Jahren erheblich dazu beigetragen hat. Langfristig gesehen sind es durchweg alle auf elektrotechnischen oder elektronischen Baugruppen basierende Produkte, die diesen Bedarf aufrechterhalten werden und das sind heute ein Großteil aller Geräte und Maschinen. Angefangen von der Digitaluhr bis hin zum CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrum, denn immer mehr Funktionen werden auf immer kleineren oder schmaleren Elementen realisiert und dies geht nur mit Materialien, die diese besonderen Eigenschaften der strategischen Metalle besitzen.

Lohnt es sich, strategische Metalle zu kaufen?

Das physische Horten strategischer Metalle zu Hause oder in einem Bankschließfach, wie das von Gold und Silber bekannt ist, lohnt sich nicht. Das liegt einfach daran, das zum einen die Vertriebswege der meisten strategischen Metalle auf den Business to Business Bereich ausgelegt sind und zum anderen die Preisentwicklung der Metalle nicht so übersichtlich ist wie der von Gold, Platin oder Silber, deren aktuelle Wertigkeit praktisch an jeder Ecke abzulesen ist. Strategische Metalle in Form von Aktien zu kaufen ist wesentlich unkomplizierter und durchaus auch ertragreicher, da die Unternehmen, die sich darauf spezialisieren, über die entsprechende Marktkenntnis verfügen, bestehende Vertriebskanäle nutzen können und die Zeit besitzen, den Markt zu beobachten. Dabei kommt zudem die Erfahrung zugute, die den Unternehmen anzeigt, welche politische oder wirtschaftliche Entscheidung auf die Preisentwicklung eines oder mehrerer strategischer Metalle Einfluss nimmt und so deren Preis verändert.

Industriemetalle kaufen

Als Industriemetalle werden in der Regel die gebräuchlichen Halbedel-Metalle bezeichnet, die etwa für Legierungen von Eisen zu Stahl oder für Aluminium verwendet oder extrem vielschichtig eingesetzt werden wie etwa Kupfer. Weitere Produkte wie Blei, Zinn, Zink und Nickel sind ebenso populäre Industriemetalle. In die meisten dieser Metalle kann mittels Optionsscheinen oder Aktien investiert werden. Einige wiederum sind vom Börsenhandel ausgeschlossen, so wie etwa das Lithium, das sich heute in den meisten modernen Akkus findet. Hier kann der Anleger praktisch nur über die Aktien der Fördergesellschaften an der Preisentwicklung partizipieren.

Die Anlage in strategische Metalle

Werden Zeiten wie die 2008 beginnende weltweite Wirtschaftskrise einmal ausgenommen, so ist die Anlage in strategische Metalle durchaus lohnend, denn die technologische Entwicklung wird sich fortsetzen und der Bedarf an Maschinen und Geräten zusammen mit der Weltbevölkerung wachsen. Schwellenländer wie Brasilien, Indien und China machen allein für sich ein Drittel der Weltbevölkerung aus, deren Kaufkraft stetig zunimmt und damit der Wunsch nach Produkten modernster Technologie. Folglich wächst der Bedarf an strategischen Metallen und damit in der Regel deren Preis. Auch hier sollte der Laie dem Profi vertrauen und in Aktien oder Optionen investieren, denn der Markt für strategische Metalle ist äußerst kompliziert. Hier spielen so viele politische Entscheidungen mit hinein, die sich eventuell erst Wochen oder Monate später intensiv bemerkbar machen, das selbst ein Studium in Betriebswirtschaft und eines in Politologie zusammen nicht unbedingt helfen würden, die richtige Anlagestrategie zu finden.

Strategische Metalle und seltene Erdmetalle

Um sich einmal begrifflich zu machen, welches die wichtigsten strategischen Metalle und seltene Erden sind, hier eine kleine Liste:

Strategische Metalle:

Rhenium
Niobium
Hafnium
Antimon
Molybdän
Germaniumdioxid
Wismut
Tantal
Tellur
Indium
Gallium

Seltene Erden:

Scandium
Lanthan
Cer
Praseodym
Neodym
Promethium
Samarium
Europium
Yttrium
Gadolinium
Terbium
Dysprosium
Holmium
Erbium
Thulium
Ytterbium
Lutetium

Der weitaus größte Teil der seltenen Erden wie auch der strategischen Metalle findet sich nicht in Reinform zum Abbau an Lagerstätten, sondern ist gebunden in weiteren Mineralien und kann erst nach unterschiedlichen chemischen Prozessen gewonnen werden. Nicht selten ist die Gewinnung seltener Erden ein Nebenprodukt bei der Verarbeitung und Veredelung anderer Erze. Trotzdem kommt den jeweiligen Lagerstätten der Minerale mit Anteilen an seltenen Erden und strategischen Metallen eine hohe Bedeutung zu, da sie relativ selten sind und zudem weit gestreut. China etwa versucht seinen Einfluss im afrikanischen Kontinent, der viele noch nicht erschlossene Lagerstätten aufweist, möglichst zu verstärken, um Zugriff auf die Erze zu bekommen, die für die chinesische Technologie-Produktion enorme Bedeutung besitzen. Dabei besitzt China selbst die größten Lagerstätten an seltenen Erden in der Mongolei und nutzt diese Monopolstellung entsprechend aus. Aber Afrika ist ein Land mit vielen Nationen und Völkern und mit noch mehr Problemen, sodass hier selbst die großzügigste Wirtschaftsdiplomatie oft im Sande verläuft. Darum ist kaum zu befürchten, dass es zu wirklich gefährlichen Engpässen in der Beschaffung seltener Erden und strategischer Metalle kommen könnte, zudem werden zunehmend in anderen Ländern wie auf dem Doppelkontinent Amerika brachliegende Förderstätten wieder reaktiviert, um den Bedarf decken zu können.

Seltene Metalle kaufen

Bezogen auf Angebot und Nachfrage ist Gold nach wie vor das seltenste Metall der Welt und auch das Metall, das sich am einfachsten kaufen lässt. Sei es als Barren oder Münze auf der Bank oder in Form von Schmuck, wobei der Käufer bei Schmuck immer beachten sollte, dass sich dessen Wertigkeit zu 50 % aus der Goldschmiedearbeit und zu 50 % aus dem Goldwert zusammensetzt. Dies ist eine Faustregel, die jedoch nicht immer Gültigkeit hat.
Die in der obigen Liste aufgeführten seltenen Erden oder strategischen Metalle tatsächlich zu besitzen, macht wenig oder besser gar keinen Sinn, da der Aufwand für den Ankauf und erst recht für den Verkauf für den Anleger unverhältnismäßig hoch wäre. Kaum jemand wird mit einem Kilogramm Neodym bei einem Hersteller von Festplatten hereinspazieren und diesem das Metall verkaufen wollen. Das funktioniert etwas anders.

Recycling als Rohstoffquelle

Strategische Metalle und seltene Erden werden ja nicht erst seit einem halben Jahr in Geräten, Maschinen  
und Anlagen verbaut. Die seit Jahrzehnten laufende Produktion etwa von Flachbildschirmen, Smartphones, Computern, Katalysatoren, LEDs oder Elektromotoren beschert der Recyclingindustrie eine nicht zu unterschätzende Rohstoffquelle. Dabei werden etwa die Metalle im Handy in aufwendigen Verfahren zurückgewonnen und wieder in den Produktionskreislauf geführt. Je nach Art der seltenen Erden oder der strategischen Metalle und deren Verwendung in den Geräten ist die Rückgewinnung mittels Recycling sogar von Vorteil, da hier die chemische Aufbereitung wegfällt. Die entsprechenden Unternehmen der Recyclingindustrie können folglich lohnende Objekte zur Geldanlage sein. Wie gut das funktioniert, zeigt sich am Beispiel Kupfer, das wohl das wichtigste Industriemetall darstellt. Allein in einem herkömmlichen Fahrzeug sind heute rund 25 Kg Kupfer verbaut, die sich im Recycling mit relativ wenig Aufwand wiedergewinnen lassen. Von den unzähligen Tonnen an Kupfer in Leitungen und Kabeln ganz zu schweigen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen. Im Jahr 2012 betrug der Anteil an recyceltem Kupfer bei der Neuproduktion über 40 %.

Seltene Erden, strategische Metalle wie ebenso Industriemetalle kaufen?

Wenn Sie nicht gerade einen Industriebetrieb in einer davon betroffenen Branche besitzen, können sie den Aspekt des realen Besitztums ruhig außer Acht lassen. Viel lohnender ist der Besitz von Optionen, Optionsscheinen oder Aktien der Unternehmen, die damit handeln oder die sie nutzen. Bei der Auswahl der Anlage ist es wichtig zu wissen, welche der Metalle und seltenen Erden in welchem Bereich hauptsächlich eingesetzt werden. So können Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen besser kalkuliert werden. Aber es ist fast immer eine Mischung aus politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, die den Wert beeinflussen, da hilft die Erfahrung der Anlageprofis durchaus. Gerade in diesem Bereich scheidet sich bei den Profis in Banken oder Investmentgesellschaften die Spreu vom Weizen. Während über den Goldkurs jeder irgendetwas spekulieren kann, ob nun Banker oder Heizungstechniker, muss der Anlageprofi im Sektor seltene Erden oder strategische Metalle absolut Ahnung von der Materie haben. Mit Glück kommt hier kaum jemand weiter.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Mit Gold wohnen?!


Gold ist schon lange im Trend. Zumindest als Geldanlage. Nun ist Gold aber auch als Teil der Wohnungseinrichtung wieder in. Natürlich nicht in dem opulenten Ausmaß des Barock oder des Rokoko, das wäre dann zu viel des Guten. Es sind eher die kleinen Dinge in Gold, die einen bestimmten Akzent setzen und so mithelfen, den Raum zu gestalten. Warum Gold nicht im Übermaß eingesetzt werden soll, erklärt die Trendexpertin Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie mit einfachen Worten. „Sonst wirkt es zu überladen.“ Da hat Frau Geismann ohne Zweifel recht. Gold besitzt eine so dominierende Wirkung, das wirklich nur kleine Dosen davon für die Wohnungseinrichtung zugelassen werden dürfen.


In der Kombination wirkt Gold am besten

Ein Gegenstand rein nur aus Gold wirkt in einem normalen Wohnzimmer schlichtweg etwas befremdlich bis hin zu kitschig. Aber in der Kombination mit schönen Hölzern oder anderen Farben wird Gold zum dekorativen Element. Die Blicke auf sich ziehen wird es trotzdem. Gold haftet in unserem Gedächtnis auf zwei verschiedene Arten. Einmal als wertvoller Rohstoff und dann auch als Teil üppiger Szenarien, die aus Kinofilmen sowie Schloss- und Museumsbesuchen einen bleibenden Eindruck hinterließen. Diese Mixtur sorgt für die gemischten Gefühle beim Anblick von Gold. Der oder diejenige, der sich ein Accessoire mit Gold für die Wohnung zulegt, muss sehr genau aufpassen, das im Bezug auf die Menge eine bestimmte Grenze, gemeinhin als guter Geschmack bekannt, nicht überschritten wird.    
Sicherlich lassen sich Möbel und kleinere Gegenstände mit Gold verzieren, ohne das es zu auffällig wird. Mit Sicherheit eine gute Alternative zu Kunststoff und Plastik.

Neben Gold ist es auch Silber und Kupfer, das derzeit im Trend liegt. Alles drei Metalle, die allein durch ihre Unverwüstlichkeit eine gewisse Wertigkeit ausstrahlen. Das kann auch der Sinn des Ganzen sein. In den letzten Jahren waren Edelmetalle eher weniger angesagt, dafür funktionelle Möbel mit relativ geringer Halbwertzeit. Schon mit dem Vintage-Stil war hier eine Trendwende zu erkennen.

Antiquitäten und Moderne

Sicherlich hat der Trend, die Wohnung wenigstens teilweise mit Antiquitäten oder zumindest mit Möbeln im Retro-Design auszustatten, einen guten Anteil am Run auf Möbel mit Goldanteil. Dadurch erhielt der oder die Wohnungsinhaberin auch leichter Zugang zu Möbeln mit Goldapplikationen und konnte sich wieder etwas daran gewöhnen.
Mal von der Auffälligkeit des Materials abgesehen, passt Gold eigentlich zu allen Einrichtungsstilen. Nur eben nicht zu viel davon.  

Dienstag, 10. Januar 2017

Gebrauchte Slips - alles ist verkäuflich


Schon vor dem Internet gab es Möglichkeiten für Frauen, ihren Verdienst durch den Verkauf bestimmter Produkte aufzubessern. Das Internet hat lediglich die Vertriebskanäle erweitert.

Eine dieser Nebenverdienste liegt in dem Bereich, der die schönste Nebensache der Welt genannt wird und dies wohl zu Recht.
Der Duft der Frauen ist für viele Männer ein großer Anziehungspunkt. Nicht umsonst wird von „Beschnüffeln“ geredet, wenn sich zwei Menschen neu kennenlernen.
Diesen Umstand, dass Männer auf den speziellen Geruch aus dem Intimbereich der Frau sehr stark reagieren, haben sich einige Frauen zunutze gemacht und bieten ihre getragene Unterwäsche per Inserat sowohl online wie in den Printmedien zum Verkauf an. 
 Das ist, um das klarzustellen, in keiner Weise ungesetzlich. Es gab bis zum Jahr 2001 den Begriff der Sittenwidrigkeit in diesem Zusammenhang, der aber mit dem Wegfall des Verbots der Prostitution in Deutschland ebenso hinfällig war.
Ansonsten unterliegt der Verkauf gebrauchter Damenunterwäsche den Regeln des gewerblichen Handels, wenn der Verkauf regelmäßig in größeren Mengen erfolgt.

Dieses Produkt, um es mal so zu nennen, bedient den Markt der Fetischisten. Also Menschen mit bestimmten sexuellen Vorlieben. Da tummelt sich eine ganze Menge recht bizarrer Vorlieben. Nicht nur gebrauchte Damenunterwäsche, auch Socken, Strumpfhosen und Schuhe finden hier ihren Absatz. Haare, oben und unten, sind weitere Objekte der Begierde.
Der Verdienst ist unterschiedlich und kann nicht genau definiert werden. Es ist aber davon auszugehen, das die Konkurrenz unter den anbietenden Damen inzwischen schon recht groß ist und darum kaum Riesenbeträge zu erzielen sind. Ein getragener Slip wird im Durchschnitt etwa 10 bis 15 Euro erzielen. Dazu kommen noch die Versandkosten.
Es ist durchaus vorstellbar, das sich dabei ein Stammkundenkreis aufbauen lässt, denn sexuelle Stimulation erfordert immer mal was Neues.

Der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen. Einfache Slips und BHs können für wenig Geld in Discountern erworben werden und sind nach zwei getragenen Tagen „reif“ für die Auslieferung. Sport treibende Frauen können diesen Vorgang beschleunigen und ein weiterer Umstand, der etwas unappetitlich ist, hilft zusätzlich. Die Vermeidung von Wasser und Seife.

Um die getragene Wäsche zu verkaufen, können Inserate auf bestimmten Seiten im Internet geschaltet werden oder auch im Kleinanzeigenteil von Zeitungen. Manche Online-Plattformen oder auch Printmedien lehnen allerdings die Veröffentlichung solcher Anzeigen aus pietistischen Gründen ab.
Wenn ein Kunde auf die Anzeige reagiert, sollte nur gegen Vorkasse geliefert werden, denn der Streitwert ist zu gering, um erfolgreich auf Zahlung zu klagen. Zudem lohnt sich der Aufwand nicht. Nach Eingang der Zahlung wird die Wäsche einfach mit einem Päckchen versendet. Dabei sollte natürlich keine oder eine erfundene Absendeadresse angegeben werden. Verliebte Fetischisten machen durchaus weite Reisen, um die Trägerin ihrer erstandenen Wäsche kennenzulernen.

Geeignet ist diese Art Nebenverdienst für jede und jeden mit der Möglichkeit, an gebrauchte Damenunterwäsche zu gelangen.
Aber Vorsicht, direkte Familienangehörige sind darüber meist nicht sehr glücklich.

Freitag, 6. Januar 2017

Der Traum, ein Pirat zu sein


Schon in den 1940ern, den 50ern und auch den 60ern begeisterte Hollywood die Kinobesucher mit Piratenfilmen. Mit tollkühnen Helden, die ihr Herz natürlich auf dem rechten Fleck hatten und meist auch noch die große Liebe fanden, vorzugsweise in der Tochter des Insel-Gouverneurs, der sie 90 Leinwandminuten lang über die Weltmeere hetzte.
In den 70ern wurde es merklich still im Bereich Piraten und in den Jahrzehnten danach kam immer mal wieder ein Streifen dieses Genres in die Kinos, bis dann Johny Depp mit den Pirates of the Caribean die Piraten wieder hoffähig machte. Moderne, witzige Dialoge, ein etwas tuntiger Piraten-Kapitän, dem allenthalben sein Schiff abhanden kommt und jede Menge Action und Magie. Eine durchaus gute und gelungene Mischung. So wie wir als Kinder vom Piratenleben träumten und dann und wann an Karneval als Pirat verkleidet auftraten, so finden sich auch heute wieder vor allem junge Menschen, die vom verwegenen Piratenleben in der tropischen Karibik träumen.

Doch wie so oft orientiert sich die Realität nicht an Hollywood und umgekehrt. Vielmehr bestehen verblüffende Parallelen zwischen echten modernen Piraten und den Piraten des 16. und 17. Jahrhundert. Das was sich beispielsweise heute am Horn von Afrika abspielt, wenn Frachtschiffe gekapert und die Reedereien anschließend erpresst werden, das geschah genauso vor Hunderten von Jahren. Auch die damaligen Piraten, die sich unter anderem in der Karibik herumtrieben, kamen nicht etwa mit großen Dreimastern an, um sich mit ihrer möglichen Beute Kanonen-Gefechte auf offener See zu liefern. So wie heute besaßen die damaligen Freibeuter meist nur Ruderboote oder kleine Einmaster, mit denen sie wendig und schnell genug waren, an die großen Segelschiffe heranzukommen. Möglichst in einem Bereich, wo die Kapitäne der Handelsschiffe gezwungen waren, langsam zu segeln. Nur die wenigsten der damaligen Piraten wollten das ganze Schiff und wenn, dann nur, um die Besitzer zu erpressen. Meist ging es um die Schiffskasse. Die großen Goldschätze die die Spanier aus Süd- und Mittelamerika über die Karibik in ihre Heimat verbrachten, waren extrem gut geschützt. Üblicherweise waren das ganze Schiffskonvois, die anzugreifen ein reines Himmelfahrtskommando gewesen wäre.
 Wie heute wählten die damaligen Piraten ihr Leben nicht unbedingt freiwillig. Oft waren es ursprünglich Siedler auf den Inseln, die durch Missernten oder Repressalien der Inselregierungen gezwungen wurden, sich ihren Lebensunterhalt anderweitig zu verdienen. Gerade in der Karibik machten einen guten Teil der Piraten entlaufene Sklaven aus. Das waren übrigens keineswegs immer nur Afrikaner. Gerade in der Hochzeit des Sklavenhandels war die Hautfarbe nicht immer ausschlaggebend. Es gab auch weiße Sklaven. Die wenigen großen Piraten, die es gab und über die entsprechende Legenden entstanden, waren fast ausnahmslos zumindest eine bestimmte Zeit ihres Piratenlebens von einer der damaligen Seemächte legalisiert, also mit Kaperbriefen ausgestattet. Mitunter machten diese „Piraten“ nach der Beendigung ihrer seemännischen Laufbahn sogar noch Karriere. Der weitaus größte und unbekannte Teil der Piraten jedoch hatte nichts Gutes zu erwarten, wenn sie in Gefangenschaft gerieten. Folter, Verbrennung, Hängen und Köpfen waren die üblichen Strafen, meist in Form von Standgerichten. Mit viel „Glück“ kamen sie wieder in die Sklaverei. Es wird immer wieder vom Ehrenkodex der Piraten und einer gewissen Demokratie unter den Schiffsbesatzungen erzählt. So etwa, das der Kapitän gewählt wurde. Das stimmt zum Teil, jedoch nur in wenigen Ausnahmen und nur dort, wo die Schiffsbesatzung und das Schiff groß genug waren, um überhaupt eine Führung zu benötigen. Meist jedoch waren es vielleicht vier oder fünf Piraten, die sich auf kleinen Booten einfanden und schlicht keinen Kapitän brauchten. Sie operierten zudem nur in Gewässern, die sie gut kannten, nautische Erfahrung war deswegen auch nicht nötig.  

Ähnlich verhält es sich heute. Die Piraten in Somalia etwa rekrutieren sich hauptsächlich aus Bauern und Fischern, die in dem zerstörten Land kein Einkommen mehr erzielen können. Allerdings sind es jetzt überwiegend gut organisierte Clans und die eigentlichen Piraten, die in ihren umgebauten Fischerbooten auf die Jagd nach Frachtschiffen gehen, erhalten von den erpressten Lösegeldern und der erbeuteten Schiffskasse meist nur einen mageren Anteil. Den Grossteil kassieren die „Geschäftsleute“ im Hintergrund, die die Ausrüstung bezahlen und den Deal mit den Reedereien abwickeln.

Egal wie, romantisch war das Piratenleben weder vor 300 Jahren noch ist es das im 21. Jahrhundert. Es ist und war ein dreckiges Geschäft auf Leben und Tod und damals wie heute sind es Krieg und Politik, die die Menschen zu Piraten machen. Ein Traum ist das gewiss nicht.

Dienstag, 3. Januar 2017

Brasilien, die Heimat unseres Kaffees


Kaffee ist für viele Menschen nicht einfach nur ein Getränk. Es ist ein Lebenselixier. Diese etwas prosaische Bezeichnung beschreibt durchaus das Gefühl bei dem Duft gerade der ersten Tasse am Morgen zum Frühstück.
Das schwarze Getränk ist unglaublich beliebt aufgrund seiner Eigenschaften und auch seiner Aroma-Variationen, die dem Genießer erlauben, genau die Mischung zu trinken, die dem persönlichen Geschmack entspricht.

Die neue Heimat des Kaffees.

Die Kaffeebohne wurde ursprünglich im afrikanisch-arabischen Raum angebaut und kam von dort zuerst nach Europa. Über diesen Umweg fand die Bohne ihre neuen Anbaugebiete im subtropischen Gürtel rund um die Welt. Das damalige holländische Kolonialreich zeichnete für die Verbreitung der Kaffeepflanze hauptsächlich verantwortlich.
Im Laufe der Jahrhunderte ihres Anbaus wurde die Arabica-Bohne zur beliebtesten Züchtung unter den verschiedenen Kaffeepflanzen.
Heute beherrscht die Arabica-Bohne mit 60 % Marktanteil den Welthandel für das Getränk. Der größte Exporteur und auch gleichzeitig das größte Anbaugebiet ist Brasilien.    

Das Land des Sambas und der coffea arabica.

Nach Brasilien zu reisen ist im Zeitalter des Flugzeuges kein Problem mehr. In nur 12 Stunden Flugzeit ist die brasilianische Metropole Rio de Janeiro von Europa aus erreicht.
Die Kaffeebohne selbst wird in vielen Distrikten von Brasilien angebaut, doch für den Export sind nur vier Gebiete wirklich ausschlaggebend. In Paraná, Sao Paulo, Minas Gerais und Espirito Santo werden die Mengen produziert, die Brasilien zum Weltmarktführer machten. Unter diesen vier ist Paraná mit 50 % Anteil an der Produktion das größte Anbaugebiet in Brasilien. Der Bundesstaat Paraná liegt im Süden von Brasilien und ist von Rio aus leicht mit inländischen Fluggesellschaften zu erreichen.
Auch die Besichtigung einer der Plantagen lässt sich mit Hilfe von örtlichen Reiseführern organisieren.
Einige Plantagen bieten auch Führungen mit anschließendem Probieren unterschiedlicher Kaffeesorten an. Eine leckere Tasse der besten Kaffeesorten der Welt und dazu vielleicht einen Sonnenuntergang in Brasilien zu genießen. Das allein ist schon die Reise in das größte Kaffeeanbaugebiet der Welt wert. Nicht nur für Kaffeeliebhaber.   

Sonntag, 1. Januar 2017

Schöne Räume mit antiken Möbeln

Mit antiken Möbeln zu leben, bedeutet auch immer ein bisschen mit lebendiger Geschichte zu leben. Denn antike Möbel zeichnet nicht nur ihr Alter aus, vielmehr ist es ihre Herkunft, die sie unverwechselbar macht. Ein antikes Möbel kann Geschichten von vielen Jahrzehnten erzählen.

Der Kauf antiker Möbel

Zuerst muss natürlich festgestellt sein, dass es im Markt für antike Möbel viele schwarze Schafe gibt. Außerdem besteht eine Rechtsprechung, die es Möbelrestauratoren ermöglicht, ein desolates Möbelstück mit neuen oder aus anderen Möbeln kommenden Teilen zu ergänzen und es trotzdem als antik zu verkaufen.
Den Bezug an einem antiken Sessel zu erneuern, ist wiederum legitim, wenn dadurch nicht Originalität und Ausstrahlung des Möbels gemindert wird.
Auch mit guten Kenntnissen ist es für den Laien schwierig, ein echt antikes Möbelstück zu erkennen. Es bleibt nichts anderes übrig, als dem betreffenden Verkäufer zu vertrauen und es besteht ja eventuell auch eine Expertise zu dem Möbel, die über die Herkunft und Geschichte des antiken Stückes Auskunft gibt.
Vor dem Kauf sollte zumindest etwas Hintergrundwissen zu der Zeit der Entstehung des Möbels vorhanden sein. Denn jede Möbelepoche hat ihre besonderen Eigenheiten, die für sie typisch sind.

Räume für antike Möbel

Einen kompletten Raum einer bestimmten Zeit zu widmen, bedeutet einen tiefen Griff in die Tasche. Denn was dem gehobenen Bürgertum und dem Adel damals lieb war, ist heute sehr teuer. Zum Beispiel waren viele Räume in Schlössern und Bürgerhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts statt mit Tapete mit Stoff bespannt. Alleine schon einen Raumausstatter zu finden, der dies noch beherrscht, wird eine Kunst für sich. Oder die damals üblichen Holztäfelungen an den Wänden sind durchweg sehr teure Sonderanfertigungen. So etwas ist weder im Möbelhaus noch im Baumarkt zu finden.
Aber antike Möbel besitzen auch als Bestandteil moderner Einrichtungen ihren Reiz und im richtigen Kontrast sogar noch mehr Ausstrahlung, als wenn der gesamte Raum auf Antik getrimmt ist. Welches Möbel nun in die engere Wahl fällt oder wie viele, bleibt jedem Selbst überlassen. Zu viele Zeitepochen sollten aber nicht in einem Raum aufeinandertreffen.

Freitag, 30. Dezember 2016

Guter Kaffee


Der Kaffee ist in Deutschland mit Abstand das beliebteste Getränk. Der schwarze Muntermacher variiert inzwischen in der Zubereitung und speziell italienische Rezepte zur Kaffeezubereitung sind sehr beliebt. Dazu wird neben der richtigen Kaffeesorte ebenso die richtige Kaffeemaschine benötigt. Mit der herkömmlichen Methode der einfachen Heißwasserbereitung und dieses über das Kaffeepulver durch einen Filter zu gießen, ist es schon lange nicht mehr getan.

Das Geheimnis von guten Kaffeerezepten

Wie bei allen guten Rezepten ist es auch bei Kaffee so, dass gute Zutaten und die richtige Menge schon die Hälfte ausmachen. Die andere Hälfte ist die richtige Maschine. Das Wasser muss mit einer bestimmten Temperatur und dem richtigen Druck durch das Kaffeepulver gepresst werden. Nur so setzen sich die vielfältigen ätherischen Öle im Kaffee frei und verbreiten dieses unverwechselbare Aroma, das alle so lieben. Die Auswahl der Maschine ist folglich nicht so einfach und sollte gut gewählt sein, denn mit der richtigen Kaffeemaschine schmeckt es doppelt gut.

Was muss eine gute Kaffeemaschine können?

Wie bereits gesagt, muss die Maschine das Aroma des Kaffees voll zur Geltung bringen können. Dabei wiederum ist die Auswahl der Kaffeemischung ein weiteres Kriterium, nachdem sich der Kauf der Maschine richten sollte. Idealerweise besitzt die Maschine ein eigenes Mahlwerk, das unterschiedliche Mahlstufen beherrscht. Je nach Körnung des Kaffeepulvers werden unterschiedliche Aromen freigesetzt. Natürlich besitzt die Maschine zudem eine eigene Druckwasserpumpe, die möglichst ebenso einstellbar ist. Wie vielfältig Kaffeezubereitungen schmecken können, hat vermutlich jeder schon erfahren und das so manches Rezept oder einige Sorten nicht den Erwartungen entsprachen, ebenso. Darum muss eine gute Maschine zum Testen herausfordern.
Daneben sollte aber nicht vergessen werden, dass die Reinigung des Gerätes möglichst einfach sein sollte. Als Ideal dazu haben sich Geräte bewährt, deren Teile wie Wassertank, Behälter für Kaffeesatz und Kaffeebohnen usw. möglichst einfach abnehmbar sind. Wer will schon die ganze Maschine unter den Wasserhahn stellen.
Auch der obligatorische Milchaufschäumer sollte schwenkbar und natürlich aus Edelstahl sein. Mit diesen Voraussetzungen steht dem Kaffeegenuss nichts im Wege.