Montag, 14. März 2011

Abnehmen

ein Thema, das mich die letzten, na sagen wir mal 7-8 Jahre verfolgte, war das Abnehmen. Seit meinem Zuzug nach Frankfurt am Main konnte ich eine kontinuierliche Gewichtszunahme feststellen. Von ursprünglichen 100 Kg bei 189 cm körpergröße und kräftiger Statur wandelte sich mein Body zu aufgeschwemmten 145 Kg. Ich war fett...und ignorierte es geflissentlich. Teilweise wurde das zubinden der Schuhe zum mühevollen Akt. Also kaufte ich mir fortan nur noch Schuhe mit Klettverschluss, man ist ja nicht dumm.
Doch irgendwann während des letzten Urlaub im November reifte in mir die Erkenntnis das: A. ich nicht jünger werde, B. schöner auch nicht und C: schon gar nicht gesünder.
Also startete ich nach der Rückkehr aus dem Urlaub erstmal ein softiges Abnehmen. An manchen Tagen nur Salat und Vollkornbrot, an anderen Tagen wieder ein ganzes Hähnchen mit Pommes und Abends noch ne Tüte Chips. Das bewirkte in ein paar Wochen tatsächlich eine kleine Gewichtsreduktion. Aber das war nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein Plan mußte her. Als eingeschworener Feind von Vereinen und kostenpflichtigen Programmen erstellte ich meinen eigenen Abnehm-Plan.
Am 24. Januar 2011 erstellte ich eine kleine Excell-Tabelle mit folgenden Spalten:
Tg: für Tag, also fortlaufend von Tag 1 bis Heute, soll: in diese Spalte wird das Gewicht eingetragen, das ich vorhabe, täglich abzunehmen, ist: in diese Spalte kommt das tatsächliche Gewicht, Datum: das tägliche Datum und noch eine Spalte in der die wöchentliche Gewichtsabnahme festgehalten wird.
Ich nahm mir vor, Täglich 300 Gramm abzunehmen. Gestartet bin ich bei 129,6 Kg.
Heute, am fünfzigsten Tag meiner Diät, bin ich bei 116,8 Kg gelandet. Also, die dreihundert Gramm habe ich nicht geschafft. Momentan liegt mein Tagesdurchschnitt bei 256 Gramm. Es gab Wochen, in denen ich gerade mal 300 Gramm abnahm, aber auch Wochen in denen ich 3400 Gramm abnahm. Ich habe auch nicht kontinuierlich abgenommen. Es gab immer mal wieder Ausreißer nach Oben, meist am Wochenende.
Mein Diätplan besteht eigentlich nur darin, andere Dinge als die üblichen zu Essen und ein bischen Sport zu treiben. Ich kaufte mir für hundert Euro bei Amazon ein Trimmrad, das mein Gewicht klaglos aushielt und begann, jeden Tag 20 Minuten darauf zu strampeln. Immer vor dem Fernseher und rythmische Musik dazu. Am Anfang zeigte der Geschwindigkeitsmesser des Trimmgerätes gerade mal so 13 Km/h an, inzwischen jage ich mit virtuellen 18 Km/h dahin.
Mein Essen besteht überwiegend aus Tüten-Suppen, Kartoffeln, Reis, Putenbrust, Spargel aus dem Glas, Pilzen aus der Dose,Fisch, gekochte Eier, ab und zu Nudeln, Gemüse und Salat aller Art, auch mal ein bischen Rindfleisch, Vollkornbrot und Mager-Quark. Wie geagt, die Sünde lauert ständig und speziell an Wochenenden. Da kann es dann auch mal eine Curry-Wurst sein, die unplanmäßig den Weg in meine Verdauungstrakte findet. Das wichtigste ist aber die Mäßigung. Meine Portionen sind nur noch ein Drittel so groß wie Vorher, Snacks wie Schokolade oder Chips sind völlig verbannt. Auch die Uhrzeiten haben sich geändert. Hatte ich vorher die Gewohnheit, Abends Fürstlich zu Speisen, so bende ich meine Nahrungsaufnahme nun spätestens um Siebzehn Uhr und schwinge mich dafür auf das Trimmrad.
Ich hungere nicht. Ich fühle mich wohler. Es geht abwärts und so wie es aussieht, werde ich mein Ziel, ca. 100 Kg Körpergewicht, in 60 Tagen erreichen. Dann habe ich in 110 Tagen 29 Kg verloren und dann geht es darum, das Gewicht zu halten. Doch als Belohnung habe ich mir zu diesem Zeitpunkt, den 13. Mai 2011, erstmal drei Wochen Karibik spendiert.