Sonntag, 20. Juni 2010

Noch so lange


Das anhaltend kühle Wetter in Deutschland lässt mich mit immer mehr Sehnsucht an meine grüne Insel, die dominikanische Republik, denken. Noch einhundertdreiundzwanzig Tage bis zum Abflug. Leider nicht wie anfang des Jahres geplant, drei Monate, sondern nur fünf Wochen. Grund ist mein Abteilungswechsel in den Einkauf. Da kann man nicht gleich drei Monate abhauen.
Freue mich aber auch über fünf Wochen. Der komplette November gehört mir, Ha. Kann dann in aller Ruhe mein kleines Häuschen einrichten, zwischendrin faul am Strand rumhängen. Mich mit der Chicka streiten und versöhnen u.s.w.
Wie schön könnte doch das Leben sein..........
War bei unseren gloreichen Politikern nicht mal dieses Bürgergeld im Gespräch. Also dieser Grundbetrag für Jeden, egal ob mit oder ohne Arbeit.
Ich für meinen Teil würde mich sofort auf die Insel verabschieden und aus der Karibik heraus das deutsche Sozialsystem unterstützen in dem ich es entlaste.
Hierzu meine Logik; Ich bekomme das Bürgergeld aus Deutschland und lebe damit in der dominikanischen Republik. Das Bürgergeld soll ja alle anderen Transferleistungen der Kommunen und des Staates ersetzen. Natürlich bin ich dann auch in der dominikanischen Republik Krankenversichert. Da das Gesundheitswesen, so viel ich weiß, der größte Einzelposten innerhalb des deutschen Sozialsystem ist, wäre das schon eine Entlastung. Ich werde nächstes Jahr Fünfzig und da können schon so langsam die ersten Zipperlein kommen. Das ist bei den Preisen der deutschen Medizin-Industrie mit Sicherheit teurer als das von mir kassierte Bürgergeld, dass ich dann in der Karibik ausgebe.
Also, meine Damen und Herren aus der politischen Kaste, her mit dem Bürgergeld.

Freitag, 4. Juni 2010

Präsidenten-Posse


Horst Köhler hat sich schnell verabschiedet. Wahrscheinlich hatte der Mann einfach die Schnauze voll von den aalglatten, oder besser glitschigen, Polit-Clowns in Berlin.
Was ein Theater nun um die Nachfolge. Ob Wulf oder Gauck, dass ist sowas von Egal.
Damit lässt sich aber mal wieder gut ablenken von der Schulden-Misere. Klar ist inzwischen: Die Banken und Versicherer als Verursacher der letzten Wirtschaftskrise sind schon wieder fein raus. Wir dürfen raten, wer denn nun die Zeche zahlt. Natürlich Otto Normalverbraucher.
Ist doch wirklich komisch. Gesetze zur Rettung von angeschlagenen Banken und Versicherungen wurden in Windeseile durchgepeitscht. Die Gesetze, um all die Hassadeure und Spekulanten in den Glaspalästen der Geldwirtschaft haftbar zu machen, haben auf einmal viel Zeit bzw. werden, wenn sie denn angekündigt waren, still unter den Tisch gekehrt.
Ich kann es nur einfach wiederholen. Die Verzahnung von Politik und Geld-Wirtschaft in Deutschland ist so Perfekt, dass selbst das böse Wort "Koruption" es nicht mehr richtig trifft. In Deutschland sind die Wirtschaftszweige an der Ausarbeitung der Gesetze beteiligt, gegen die die Gesetze zum Schutz der Bevölkerung angewandt werden sollten. In Berlin und Bonn arbeiten ca. zweihundert Angestellte von Banken, Versicherungen, Pharmazie u.s.w ganz ofiziell in den Amtsstuben und werkeln an Gesetzes-entwürfen, die dann zur Lesung kommen.
Wir können also getrost von der "Deutschland Aktien Gesellschaft" sprechen.
Ich schlage Herr Josef Ackermann als Bundespräsident vor. Er bekommt neben der Schweizer auch die deutsche Staatsbürgerschaft und da das ganze für einen solchen Multi-Manager eh nur ein Nebenjob ist, kann er weiter seinen Hauptjob ausüben. Vorstand von Deutschland.