Sonntag, 17. April 2011

Die Angst der Monster


Ist es nicht ungeheuer Interessant, zu sehen, wie ein Großteil unserer führenden politischen Riege auf einmal zum Gegner der Atomkraft mutiert. Politiker, die bis vor kurzem, sprich Erdbeben und Tsunami in Japan, noch vehemente Verteidiger der so sicheren Atomkraft waren, sind nun Vorreiter in grüner Energie.
Einzige Ausnahme ist unser weltbester Wirtschaftsminister Brüderle, der vermutlich schon einen sicheren Posten bei einem der Energieriesen in der Tasche hat. Aber der Rest!!!!!! Sogar Angie tritt voll in die Atombremse und klatscht die Laufzeitverlängerung an die Wand. Angie, die von ihrem Ziehvater, Birne Kohl, doch das aussitzen von Problemen so gut gelernt hat.
Aber keine Sorge, die vier Riesen der Energiebranche haben längst schon ihre Lobbyisten in die Ämter von Berlin entsandt und sind schon kräftig dabei, die Weichen richtig zu stellen. Warum wohl Geistern jetzt schon, man bedenke dass noch kein Atomkraftwerk endgültig abgeschaltet wurde, zahlen von Milliarden Euro durch die Medien, die uns die Umstellung kosten wird. Mit uns ist natürlich der kleine Steuerzahler gemeint, wer sonst. Nur um die Atom-Träumer auf den Teppich zu holen. Die Atomkraft-Betreiber in Deutschland wurden über Jahrzehnte hinweg nicht nur durch ungerechtfertigt hohe Strompreise zu Quasi-Monopolisten gemacht, auch die Steuerpolitik der einzelnen SPD und CDU-Regierungen mit dem jeweiligen Anhängsel FDP halfen dabei. Die Atomkraft wurde mit ungleich viel mehr Geld unterstützt, als je in Windkraft und Solar hineingesteckt werden kann.
Und jetzt soll der Steuerzahler die Umstellung bezahlen, also Abschaltung der Atomkraftwerke, Erneuerung des Stromnetzes, Lagerung der Altlasten. Die vier Energieriesen in Deutschland sind Privatunternehmen, die auch privates Geld vom Verbraucher kassierten und auch weiterhin kassieren. Dabei auch noch die eigene Steuerlast herunter rechnen konnten und können für die noch nicht abgeschriebenen Kraftwerke.
Es ist die Angst der Monster, die die gekauften Politiker und auch eine gewisse Journalie sofort in alle Medien hetzt, um Stimmung zu machen. Das Ziel der Atomlobby ist klar: Das bisher zusammen geraffte Geld soll nicht einmal Teilweise für die Umstellung auf regenerative Energie ausgegeben werden. Das soll mal schön der Steuerzahler bezahlen.
Ich höre schon die Sprüche wie: „Aber die vielen Arbeitsplätze in der Atomindustrie……..“, Stimmt, es sind viele Arbeitsplätze….aber auch hier wurde bereits in der Vergangenheit zu kurz gedacht. Klar ist: Zentrale Stromversorgungen wie ein Atomkraftwerk bergen nicht nur ein großes Risiko in sich, zentrale Stromversorgungen sind auch ineffizient. Denn der Transport von Strom über lange Strecken bringt Verlust. Kleine Block-Kraftwerke, die nur ihre direkte Umgebung mit Strom versorgen, sind viel effizienter, schaffen in der Masse auch mehr Arbeitsplätze und sind keine Gefahr über Jahrtausende für die Umwelt.
Aber mit solch kleinen Kraftwerken könnten die Riesen kein großes Geld machen, da der Markt sich nicht mehr nur in vier Riesen aufteilt.
Also glaubt weder den Politikern, noch den Medien, die da behaupten, es ginge nicht ohne Atomstrom und die Kosten für die Umstellung müsste der Steuerzahler tragen. Alles Bullshit. Das bisher in die Atomlobby gepumpte Geld ist verloren, finden wir uns damit ab, aber sorgen Wir als Wähler dafür, das der deutsche Energie-Markt einem wirklichen Wettbewerb unterliegt, dann haben wir gewonnen. Wie das geht?
Schauen Sie sich die Parteien an, die zur Wahl stehen, je enger deren Verbundenheit zur jetzigen Energie-Wirtschaft, desto weniger wählbar ist diese Partei.