Mittwoch, 2. September 2009

Kollegen

Es gibt Menschen, die man nicht braucht. In der Freizeit versucht der normale Mensch sich mit Personen zu umgeben, die Ihm oder Ihr angenehm sind. Allen anderen geht man aus dem Weg, oder geht nicht hin, wo "die" sind. Schwierig ist das bei den lieben Verwandten. Ab und an stehen Pflichtbesuche an, die sich schwer vermeiden lassen, will man nicht gleich als Eigenbrötler abgestempelt werden. Am besten geht man dem aus dem Weg, indem man keine Verwandten hat oder nicht mehr hat. So mancher Mörder von Eltern und Geschwistern hatte vielleicht genau das im Sinn. Gut, das ist etwas übertrieben. Aber wenn wir Erlich zu uns selber sind, müssen wir uns eingestehen, das Mordgelüste nicht so selten sind. Oder zumindest der betreffenden Person so richtig eine aufs Maul. Ich für meinen Teil habe den Vorteil, das die nächste Verwandschaft dreihundersechzig Kilometer weit entfernt wohnt. Das erspart auch so tolle Anrufe wie:" Kannst du uns beim Umzug helfen, du bist doch groß und kräftig........"
Oder ähnlich gelagertes wie Umbau und Renovierung. Bei meinen seltenen Besuchen, meist zu irgendwelchen Anlässen wie runder Geburtstag oder auch mal Weihnachten verbringe ich gerne ein oder zwei Tage im Kreise der Familie. Ich bin dann aber auch genauso gerne wieder auf der Autobahn Richtung Heimwärts, in meine wunderbare einsame Junggesellen-Bude.
Wem man nicht aus dem Weg gehen kann, sind Kollegen. Bestimmten Kollegen natürlich. Zu achtundneunzig Prozent sind Kolleginnen und Kollegen verträgliche nette Menschen, die genau wie ich ihren Job erledigen wollen und sich dann gerne wieder in die verdiente Freizeit verabschieden. Dann gibt es da diese zwei Prozent die unter mehreren Begriffen meinerseits firmieren. Das beginnt bei der normalen Nervensäge, der der Hyperfreundliche folgt. Dann die Schleimer. Darauf folgt der Wichtigtuer. Beim Wichtigtuer unterscheide ich zwischen permanentem Wichtigtuer und die schlimmere Sorte der Wichtigtuer vor Fremden. Die Sorte, die sonst total Kollegial tut und sich sofort beginnt aufzuspielen, wenn eine andere Person, möglichst eine eventuell Karrierefördernde, auftaucht. Nun zu den "Verbiesterten". Den ganzen Tag rennen die armen Schweine mit Leichenbittermine herum. Die Welt ist ja so schlecht. Die extreme Sorte der "Hinterhältigen" sind ein besonderes Kapitel. Vorne rum Lieb, Freundlich und Nett, haben Sie bereits längst begonnen, den "lieben Kollegen" anzuschwärzen wo es nur Geht. Doch der absolute Spitzenreiter ist und bleibt für mich das gewöhnliche Arschloch. Unfreundliche Deppen, die nur ihre eigene Meinung gelten lassen und jeden der in der Hierarchie vermeintlich unter Ihnen steht wie Dreck behandeln. Bei der Sorte könnte ich Stundenlang ohne Bezahlung.......
Denken Sie sich den Rest.