Freitag, 4. Juni 2010

Präsidenten-Posse


Horst Köhler hat sich schnell verabschiedet. Wahrscheinlich hatte der Mann einfach die Schnauze voll von den aalglatten, oder besser glitschigen, Polit-Clowns in Berlin.
Was ein Theater nun um die Nachfolge. Ob Wulf oder Gauck, dass ist sowas von Egal.
Damit lässt sich aber mal wieder gut ablenken von der Schulden-Misere. Klar ist inzwischen: Die Banken und Versicherer als Verursacher der letzten Wirtschaftskrise sind schon wieder fein raus. Wir dürfen raten, wer denn nun die Zeche zahlt. Natürlich Otto Normalverbraucher.
Ist doch wirklich komisch. Gesetze zur Rettung von angeschlagenen Banken und Versicherungen wurden in Windeseile durchgepeitscht. Die Gesetze, um all die Hassadeure und Spekulanten in den Glaspalästen der Geldwirtschaft haftbar zu machen, haben auf einmal viel Zeit bzw. werden, wenn sie denn angekündigt waren, still unter den Tisch gekehrt.
Ich kann es nur einfach wiederholen. Die Verzahnung von Politik und Geld-Wirtschaft in Deutschland ist so Perfekt, dass selbst das böse Wort "Koruption" es nicht mehr richtig trifft. In Deutschland sind die Wirtschaftszweige an der Ausarbeitung der Gesetze beteiligt, gegen die die Gesetze zum Schutz der Bevölkerung angewandt werden sollten. In Berlin und Bonn arbeiten ca. zweihundert Angestellte von Banken, Versicherungen, Pharmazie u.s.w ganz ofiziell in den Amtsstuben und werkeln an Gesetzes-entwürfen, die dann zur Lesung kommen.
Wir können also getrost von der "Deutschland Aktien Gesellschaft" sprechen.
Ich schlage Herr Josef Ackermann als Bundespräsident vor. Er bekommt neben der Schweizer auch die deutsche Staatsbürgerschaft und da das ganze für einen solchen Multi-Manager eh nur ein Nebenjob ist, kann er weiter seinen Hauptjob ausüben. Vorstand von Deutschland.

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