Schon in den 1940ern, den 50ern und auch den 60ern begeisterte Hollywood die Kinobesucher mit Piratenfilmen. Mit tollkühnen Helden, die ihr Herz natürlich auf dem rechten Fleck hatten und meist auch noch die große Liebe fanden, vorzugsweise in der Tochter des Insel-Gouverneurs, der sie 90 Leinwandminuten lang über die Weltmeere hetzte.
In den 70ern wurde es merklich still im Bereich Piraten und in
den Jahrzehnten danach kam immer mal wieder ein Streifen dieses Genres in die
Kinos, bis dann Johny Depp mit den Pirates of the Caribean die Piraten wieder
hoffähig machte. Moderne, witzige Dialoge, ein etwas tuntiger Piraten-Kapitän,
dem allenthalben sein Schiff abhanden kommt und jede Menge Action und Magie.
Eine durchaus gute und gelungene Mischung. So wie wir als Kinder vom
Piratenleben träumten und dann und wann an Karneval als Pirat verkleidet
auftraten, so finden sich auch heute wieder vor allem junge Menschen, die vom
verwegenen Piratenleben in der tropischen Karibik träumen.
Doch wie so oft orientiert sich die Realität nicht an
Hollywood und umgekehrt. Vielmehr bestehen verblüffende Parallelen zwischen
echten modernen Piraten und den Piraten des 16. und 17. Jahrhundert. Das was
sich beispielsweise heute am Horn von Afrika abspielt, wenn Frachtschiffe
gekapert und die Reedereien anschließend erpresst werden, das geschah genauso
vor Hunderten von Jahren. Auch die damaligen Piraten, die sich unter anderem in
der Karibik herumtrieben, kamen nicht etwa mit großen Dreimastern an, um sich
mit ihrer möglichen Beute Kanonen-Gefechte auf offener See zu liefern. So wie
heute besaßen die damaligen Freibeuter meist nur Ruderboote oder kleine
Einmaster, mit denen sie wendig und schnell genug waren, an die großen
Segelschiffe heranzukommen. Möglichst in einem Bereich, wo die Kapitäne der
Handelsschiffe gezwungen waren, langsam zu segeln. Nur die wenigsten der
damaligen Piraten wollten das ganze Schiff und wenn, dann nur, um die Besitzer
zu erpressen. Meist ging es um die Schiffskasse. Die großen Goldschätze die die
Spanier aus Süd- und Mittelamerika über die Karibik in ihre Heimat verbrachten,
waren extrem gut geschützt. Üblicherweise waren das ganze Schiffskonvois, die
anzugreifen ein reines Himmelfahrtskommando gewesen wäre.
Wie heute wählten die damaligen Piraten ihr Leben nicht unbedingt freiwillig. Oft waren es ursprünglich Siedler auf den Inseln, die durch Missernten oder Repressalien der Inselregierungen gezwungen wurden, sich ihren Lebensunterhalt anderweitig zu verdienen. Gerade in der Karibik machten einen guten Teil der Piraten entlaufene Sklaven aus. Das waren übrigens keineswegs immer nur Afrikaner. Gerade in der Hochzeit des Sklavenhandels war die Hautfarbe nicht immer ausschlaggebend. Es gab auch weiße Sklaven. Die wenigen großen Piraten, die es gab und über die entsprechende Legenden entstanden, waren fast ausnahmslos zumindest eine bestimmte Zeit ihres Piratenlebens von einer der damaligen Seemächte legalisiert, also mit Kaperbriefen ausgestattet. Mitunter machten diese „Piraten“ nach der Beendigung ihrer seemännischen Laufbahn sogar noch Karriere. Der weitaus größte und unbekannte Teil der Piraten jedoch hatte nichts Gutes zu erwarten, wenn sie in Gefangenschaft gerieten. Folter, Verbrennung, Hängen und Köpfen waren die üblichen Strafen, meist in Form von Standgerichten. Mit viel „Glück“ kamen sie wieder in die Sklaverei. Es wird immer wieder vom Ehrenkodex der Piraten und einer gewissen Demokratie unter den Schiffsbesatzungen erzählt. So etwa, das der Kapitän gewählt wurde. Das stimmt zum Teil, jedoch nur in wenigen Ausnahmen und nur dort, wo die Schiffsbesatzung und das Schiff groß genug waren, um überhaupt eine Führung zu benötigen. Meist jedoch waren es vielleicht vier oder fünf Piraten, die sich auf kleinen Booten einfanden und schlicht keinen Kapitän brauchten. Sie operierten zudem nur in Gewässern, die sie gut kannten, nautische Erfahrung war deswegen auch nicht nötig.
Wie heute wählten die damaligen Piraten ihr Leben nicht unbedingt freiwillig. Oft waren es ursprünglich Siedler auf den Inseln, die durch Missernten oder Repressalien der Inselregierungen gezwungen wurden, sich ihren Lebensunterhalt anderweitig zu verdienen. Gerade in der Karibik machten einen guten Teil der Piraten entlaufene Sklaven aus. Das waren übrigens keineswegs immer nur Afrikaner. Gerade in der Hochzeit des Sklavenhandels war die Hautfarbe nicht immer ausschlaggebend. Es gab auch weiße Sklaven. Die wenigen großen Piraten, die es gab und über die entsprechende Legenden entstanden, waren fast ausnahmslos zumindest eine bestimmte Zeit ihres Piratenlebens von einer der damaligen Seemächte legalisiert, also mit Kaperbriefen ausgestattet. Mitunter machten diese „Piraten“ nach der Beendigung ihrer seemännischen Laufbahn sogar noch Karriere. Der weitaus größte und unbekannte Teil der Piraten jedoch hatte nichts Gutes zu erwarten, wenn sie in Gefangenschaft gerieten. Folter, Verbrennung, Hängen und Köpfen waren die üblichen Strafen, meist in Form von Standgerichten. Mit viel „Glück“ kamen sie wieder in die Sklaverei. Es wird immer wieder vom Ehrenkodex der Piraten und einer gewissen Demokratie unter den Schiffsbesatzungen erzählt. So etwa, das der Kapitän gewählt wurde. Das stimmt zum Teil, jedoch nur in wenigen Ausnahmen und nur dort, wo die Schiffsbesatzung und das Schiff groß genug waren, um überhaupt eine Führung zu benötigen. Meist jedoch waren es vielleicht vier oder fünf Piraten, die sich auf kleinen Booten einfanden und schlicht keinen Kapitän brauchten. Sie operierten zudem nur in Gewässern, die sie gut kannten, nautische Erfahrung war deswegen auch nicht nötig.
Ähnlich verhält es sich heute. Die Piraten in Somalia etwa rekrutieren
sich hauptsächlich aus Bauern und Fischern, die in dem zerstörten Land kein
Einkommen mehr erzielen können. Allerdings sind es jetzt überwiegend gut organisierte
Clans und die eigentlichen Piraten, die in ihren umgebauten Fischerbooten auf
die Jagd nach Frachtschiffen gehen, erhalten von den erpressten Lösegeldern und
der erbeuteten Schiffskasse meist nur einen mageren Anteil. Den Grossteil kassieren
die „Geschäftsleute“ im Hintergrund, die die Ausrüstung bezahlen und den Deal
mit den Reedereien abwickeln.
Egal wie, romantisch war das Piratenleben weder vor 300 Jahren
noch ist es das im 21. Jahrhundert. Es ist und war ein dreckiges Geschäft auf
Leben und Tod und damals wie heute sind es Krieg und Politik, die die Menschen
zu Piraten machen. Ein Traum ist das gewiss nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen