Donnerstag, 27. August 2009

Zurück ins Meer

Wie ist denn das mit dem Leben? Also wir werden geboren, vorher aber schwimmen wir neun Monate in einer Nährlösung die die Vermutung aufkommen lässt, das unsere Abstammung aus dem Meer noch nicht ganz abgeschlossen ist. Dabei könnte man auf den Gedanken kommen, das diese evolutionäre Idee des Landgang vielleicht doch keine so tolle Idee war. Die Vor- und Nachteile des Lebens auf der Erde sind uns hinlänglich bekannt. Der Mensch konnte die Vorteile auf jeden Fall so nutzen, das der Ruin des Planeten nur eine Frage der Zeit ist. Wir müssen einsehen, das wir mit großem Abstand die cleverste Rasse auf Erden sind, aber sicher nicht die klügste.
Also wieder zurück ins Meer. Gut, wir werden vermutlich ein paar Tausend Jahre benötigen um unsere Lungen wieder auf Kiemenatmung umzustellen. Vermutlich wird es ein Delphin-ähnliches Zwischenstadium geben. Wenn denn die ersten Schritte getan sind, können wir auch schon die Vorteile geniesen. Das erste das wir dann wegschmeissen können, sind unsere Waagen. Keine Gewichtsprobleme mehr. Das Wasser trägt ganz anderst als das bisschen Sauerstoff und Stickstoff, das vergebens gegen die Erdanziehung ankämpft. Keine Dickenwitze mehr. Aber das ist nur ein Vorteil von vielen. Auch Kleidung wird nicht mehr benötigt. Je nach Lage baut Mann/Sie seine persönliche Speckschwarte auf oder ab. Karibikbewohner haben wenig Speck, Nordseebewohner entsprechend mehr. Die Ernährung ist viel Gesünder. Fisch, Fisch und nochmal Fisch und zum Nachtisch ein bischen Tang. Auch das lästige Kochen entfällt, da im Wasser schwimmender Fisch eh meist sehr Zart ist, kann man Ihn roh essen. In dieser Beziehung sind die Japaner mit ihrem Sushi dem Meer schon wieder viel näher als wir fleischverzehrende Europäer. Ein paar unverbesserlich Gierige werden versuchen, wieder eine Geldwirtschaft wie auf der Erde aufzubauen, aber ich glaube so richtig wird das nicht in Fahrt kommen. Ist doch wasserfestes Papier viel schwerer herzustellen als das an der Luft befindliche. Und nur mit Münzgeld den großen Reibach machen? Ich persönlich könnte mir für den Anfang ein amphibisches Leben vorstellen, so in der Richtung See-Elefant oder See-Bär. Die eine Hälfte des Tages faul am Strand rumliegen, ab und zu meinem um mich herumliegenden Harem den Hof machen und ansonsten lustig im Meer paddeln, ein paar hundert Heringe verschlingen und dann wieder an den Strand und die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Später wechsele ich in die Form eines Wales, der die Weltmeere, aber nur die Warmen, bereist. Auch die Überbevölkerung wäre gelöst, haben wir im Wasser doch viel mehr Platz. Wir müssen nur aufpassen, das wirklich alle ins Meer zurück kehren. Warum? Glauben Sie, ich habe Lust, in einem Treibnetz zu enden und später als Thunfisch in der Dose in einem Supermarkt rumzustehen!
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