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Dienstag, 25. August 2009

Am Golde hängts, zum..........

Wie so oft bin ich Heute an einem meiner Lieblingsthemen. Wie kann man in der dominikanischen Republik relativ locker seinen Lebensunterhalt verdienen. Sollten Sie jetzt etwa vermuten, das ich Ihnen hier eine Lösung meines Problem, sprich Leben in der DomRep, präsentieren könnte, so liegen Sie falsch. Ich habe keine Ahnung, davon aber viel. Also, wie stehts um mich. Im besten Fall kann ich in zehn Jahren in Alterteilzeit gehen, vorausgesetzt diese jährlich diskutierte Form der Frührente besteht dann noch. Das ist der am weitesten entfernte Zielpunkt, der zu erreichen wäre. Ich könnte alles Stehen und Liegen lassen und ohne Alles am Strand von Sosua leben. Vielleicht als Handlanger für die Budenbesitzer ein paar Peso nebenher verdienen. Ansonsten nur so rumlungern, von der Hand im Mund u.s.w. Neeee, nicht wirklich. Dafür bin ich zu alt und zu verwöhnt, vor allem zu verwöhnt.
Ein Banküberfall? Dann sofort mit den erbeuteten Millionen ab nach Sosua? Nur wo werden denn noch Millionen offen rumgetragen? Auf jeden Fall nicht auf Banken. Wenn doch dann hinter Zeitschlossgesicherten Safetüren. Ich stelle mir gerade vor, wie ich und der von mir als Geisel genommene Bankdirektor ungeduldig vor dem Safe stehen und ich mit quengeliger Stimme ständig wiederhole;"wie lange noch, wie lange.....";
Also dazu fehlt mir auch der Nerv. Eine Kneipe übernehmen? An sich kein größeres Problem, die Schwierigkeiten beginnen erst später. Da ich in achtundvierzig Jahren meine Natur kennen gelernt habe, weiss ich das der beste Kunde in kurzer Zeit ich selber sein werde. Seltsamerweise trinke ich in Deutschland so gut wie nie Alkohol, verwandle mich aber im Urlaub durchaus mal zum wüsten Orgiensäufer.
Das ginge also auch nicht gut. Wie ist es denn mit einer Pension. Hört sich im ersten Moment vernünftig an, aber ich fürchte, ich komme vom Regen in die Traufe. In meiner jetzigen Tätigkeit betreue und qualifiziere ich unsere Mitarbeiter und Auszubildenden. Das kann schon mal Nervig sein, wenn der entsprechende Kandidat nicht so richtig begreifen will, um was es geht. Dazu noch eine ganze Ladung mittleres Management, das es im Grunde befürwortet, wenn die Mitarbeiter weiter qualifiziert werden, aber sofort klagt wenn dieselben Mitarbeiter wegen eben der Qualifizierung ausgerechnet Heute, wo soviel los ist, nicht mitarbeiten. Eine Pension ist in ihrer Natur ähnlich. Zahlende Gäste, die nicht immer Pflegeleicht sind. Gäste, deren Auffassung von Ordnung und Sauberkeit nicht mit der Meinigen übereinstimmt, was durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen liegt. Ältere Jungesellen sind nicht immer Meister Propper. Fällt also auch aus.
Es gibt keine richtig funktionierende Post in der DomRep. Ich könnte eine Aufbauen. Ist ein bischen hoch gegriffen. Bliebe noch als Strassenkarikaturist den Touristen meine Zeichnungen zu verkaufen. Aber irgendwie passt in meiner Vorstellung das ganze nicht ins Bild. Lauter dunkelhäutige Perlen- und Muschelverkäufer und andere Strassenhändler und Künstler und zwischendrin ein dicker Deutscher?
Ich werde wohl weiter überlegen müssen. Sollten Sie zufällig eine gute Idee haben, die Sie nicht selber brauchen, nur her damit, ich nimm alles.
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Montag, 10. August 2009

Das leichte Leben


Der Traum vom leichten Leben in der Karibik ist nicht nur ein bloßer Traum. Eine Wahnvorstellung von leichtsinnigen Menschen oder Spinnern? Klar, diejenigen die sich ohne alles in die Karibik absetzten und dann dachten, ihr Leben schon Meistern zu können,wurden und werden bald eines Besseren belehrt. Ich habe selbst einige dieser gescheiterten Existenzen kennen gelernt und auch ich selbst habe nur knapp die Kurve vor einem totalen Absturz genommen.
Nehmen wir mal an, Sie bekommen nun das Bedürfnis, ihr Leben neu auszurichten. Sie lassen alles hinter sich, schnappen ihren Reisepass, kratzen ihr letztes Geld zusammen, kaufen ein Tiket und fliegen ab. Im Traumland angekommen ist erst mal alles Easy. Sie haben noch genügend Geld, finden auch schnell eine Unterkunft und denken, Sie stehen auf der sicheren, goldigen Seite des Leben ohne Alltagssorgen, Kälte und jeden Tag zur Arbeit. So im geheimen Träumen Sie von einem leichten Job irgendwo vielleicht im Tourismus etc. Wird sich schon finden. Noch aber sind Sie eher ein Tourist als ein Einwanderer ins gelobte Land. Das Geld fliesst kräftig durch ihre Finger und Ruckzuck sind Sie pleite, ohne Job, ohne Unterkunft, ohne Rückflugtiket und ohne Krankenversicherung. Jetzt geht es los.
Auf einmal bekommen Sie am eigenen Leib zu spüren, warum die Menschen hier so arm sind wie Sie eben sind. Sie stellen fest, das die Hitze des Landes ohne tägliche Dusche mit Heiss und Kalt-Wasser recht unerträglich sein kann. Die lange nicht gewaschenen Klamotten beginnen deutlich zu riechen und an manchen Tagen halten Sie eine handvoll gekochten Reis für eine fürstliche Mahlzeit. Aber Sie haben ja einen deutschen Pass und wirklich, damit stehen Sie immer noch weit besser da, als die meisten Einheimischen. Es ist aber nicht ganz einfach. Das nächste Konsulat wird Ihnen nicht einfach ein Tiket zurück ins blöde Deutschland mit all seinen nun urplötzlich so tollen Sozialleistungen bezahlen. Das Konsulat wird Sie fragen, ob Sie Verwandte oder Bekannte in Deutschland haben, die das Tiket bezahlen. Wenn dem nicht so ist: Pech gehabt. Solange keine Gefahr an Leib und Leben für Sie besteht, wird das Konsulat ihnen lediglich einen Anruf in Deutschland erlauben, das wars.
Dann stehen Sie da, in einem fremden heissen Land, dessen Bewohner auf einmal eine ganze Spur unfreundlicher sind, wenn Sie merken, das der weisse Mann aus Deutschland nichts mehr hat. Dabei können Sie noch froh sein, wenn es Sie in die Karibik verschlagen hat. Die Menschen hier sind im Grunde hilfsbereit und haben auch Mitleid.
Doch wie geht es anderst? Leider nicht Hals über Kopf. Planung ist alles. Einen Job zu finden ist schon schwer, wenn Sie nicht im Tourismus unterkommen können. Wenn Sie keine weltweit gesuchte Koryphähe in irgendeiner Sparte sind bleibt Ihnen nicht viel Auswahl. Die meisten Auswanderer mit einem für dortige Verhältnisse normalen Einkommen sind selbständig. Eine kleine Kneipe, eine Pension, das sind so die Dauerbrenner. Es gibt natürlich immer wieder Ausnahmen. Der Vorteil ist meist, ist aber von Insel zu Insel unterschiedlich, das die Investitionen geringer ausfallen als in Deutschland. Ganze Häuser bekommt man schon für Fünfzigtausend Euro oder die Inventarübernahme für ein gemietetes Geschäft liegt bei unter Zehntausend Euro.
Der Staat mischt sich in aller Regel auch nicht zu sehr ein und die Mieten fallen auch wesentlich geringer aus als in Deutschland. Auch die Lebenshaltungskosten liegen niedriger. Mit einem Monatseinkommen von etwa achthundert Euro kommen Sie in der dominikanischen Republik locker über die Runden. Aber immer daran denken, das Sie nicht mehr Tourist sind. Manche sagen sogar, das man mit fünhundert Euro noch gut Leben kann. Ich für meinen Teil werde spätestens als Rentner für immer in die DomRep ziehen. Die Krankenkassenbeiträge werde ich mir leisten können, da ich viel weniger Miete bezahlen muß und im Bedarfsfall ist sogar noch Geld für eine Pflegerin drin. Aber ich bin ja noch lange nicht alt und gebrechlich.
Nur mal als Beispiel, wie die Verhältnisse sind. Der normale dominikanische Arbeiter bezieht ein ungefähres Einkommen von hundertfünfzig bis zweihundert Euro pro Monat, lebt aber auch in weit ärmlicheren Verhältnissen. Der europäische Standard kostet natürlich mehr Geld, ist aber immernoch billiger als in Deutschland. Eine normale Zweizimmerwohnung mit Küche und Bad gibt es schon ab 250 Euro im Monat. Nebenkosten sind gering. Im großen und ganzen Lebt es sich einfacher in der DomRep und wenn man dann jeden Tag den gleichen Komfort genießen kann wie in Deutschland, dann ist das Leben in der Karibik einfach nur schön.