Dienstag, 17. Februar 2015

Wie funktioniert 3D?

Mit Avatar startete Hollywood in die Welt der dreidimensionalen Kinovergnügen. Inzwischen sind zumindest die Blockbuster alle in 3D verfilmt. Das Vergnügen des Eintauchen in die Tiefen des Films wird immer besser und bald sind auch die teils noch zu nutzenden 3D-Brillen Vergangenheit. Allgemeine Informationen: Das dreidimensionale Sehen ist eigentlich ein völlig normaler Vorgang für den Menschen. Als Jäger wurden wir von der Natur mit zwei nach vorne ausgerichtete Augen ausgestattet, die es uns erlauben, Entfernungen und Dimensionen relativ genau abzuschätzen. Beim Wurf mit dem Speer als ehemalige Höhlenbewohner unerlässlich. Im Kino und im Fernseher war die Darstellung von dreidimensionalen Bildern aus zwei Gründen bisher nicht möglich. Die Bilder wurden nur in einer Dimension aufgenommen und später natürlich auch nur so abgestrahlt. Die Technik einfach erklärt: Im Grunde wird mit der 3D-Technik das räumliche Sehen des Menschen nachempfunden. Eine Kamera mit 3D-Technik besitzt zwei Linsen und auch zwei Aufnahmechips. Genau wie bei unseren Augen sehen die zwei Linsen das Objekt vor sich aus unterschiedlichen Standpunkten. Die menschlichen Augen leiten das gesehene Bild an das Gehirn weiter und dieses setzt daraus ein Bild zusammen, das Informationen zur Größe, der Form und dem Abstand enthält. Genau das macht eine 3D-Kamera auch. Viel schwieriger ist die Ausstrahlung eines 3D-Filmes. Am Anfang waren die Projektoren für 3D-Filme nicht in der Lage die Polarisation der Bilder so hinzubekommen, dass das richtige Einzelbild auf das richtige Auge traf. Darum mussten 3D Brillen genutzt werden, die eine Filterung vornahmen. Inzwischen ist die Technik etwas weiter vorangeschritten. Geht 3D auch ohne Brille? "Ja, aber..." ist die richtige Antwort zum Stand der Technik. Um von den lästigen 3D Brillen wegzukommen, erfand die Industrie eine Möglichkeit, die einzelnen Bilder des Filmes so zu steuern, dass dem jeweiligen Auge immer das richtige Bild gezeigt wird. Diese sogenannte Shutter Technik beruht auf der Verschlusstechnik von Fotokameras. Bei der Abstrahlung eines 3D-Filmes im Kino oder am entsprechend ausgerüsteten Fernseher werden in hoher Geschwindigkeit die Einzelbilder der zwei Abstrahlungsquellen verschlossen oder geöffnet. Je nach bestehendem Winkel in der Aufnahme. Der Haken bei der Geschichte ist, das 3D ohne Brille momentan nur funktioniert, wenn der Zuseher einen genauen Winkel und Abstand zur Leinwand oder dem Fernseher einhält. Fazit: 3D Zuhause funktioniert, ob mit oder ohne Brille, nur, wenn alle Komponenten auch dafür geeignet und entsprechend ausgerüstet sind. Ob es nun der Beamer, der Fernseher, die Konsole oder Player ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis 3D allgemeiner Standard bei neuen Geräten ist und auch die Verbesserung des Problems mit dem Blickwinkel und Abstand wird in absehbarer Zeit gelöst sein.

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