Montag, 9. April 2012

Das freie Wort

Der Schutz des geschriebenen Wortes.
Es gab eine Zeit in unserer Entwicklung, eine finstere Zeit, in der die menschliche Entwicklung und die damit einhergehenden Ideen und Erfindungen unterdrückt und demagogisiert wurden. Das geschriebene Wort unterlag einem Monopol. Auch das gesprochene Wort unterlag der Zensur. Es begann im frühen Mittelalter mit der klerikalen Herrschaft. Die damals bereits bekannte Schrift wurde durch die Kirche quasi zwangsverwaltet. Schreiben konnten zu dieser Zeit fast nur Mitglieder der Kirche, Mönche, Pfarrer usw. Was wurde wohl geschrieben....meist Kopien der Bibel und deren Auslegungen. das einfache Volk sollte und durfte nicht schreiben und lesen. Lesen bildet und ein gebildetes Volk lässt sich nicht so leicht an der Nase herum führen. Erst viele Jahrhunderte später begann langsam dieses Monopol zu bröckeln und die Erfindung Gutenbergs (Buchdruck) zur richtigen Zeit wohlgemerkt, öffnete nun auch dem normalen Menschen den Weg zur Bildung. Hätte Gutenberg seine Erfindung nur hundert Jahre zuvor gemacht, wäre sie ohne viel Aufsehen in den Archiven der Mönche verschwunden.
Heute dreht sich der Wind wieder, das Analphabetentum in Deutschland nimmt zu. Viele Jugendliche werden vom Fernseher erzogen. RTL II und Konsorten übernehmen die Stelle des Lehrers und in der wirklichen (Haupt)-Schule wird Türk-Deutsch gelernt. Im europäischen Vergleich liegt unser Bildungssystem gerade mal im Mittelmass. Damit klage ich unsere Politik an, nicht unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund. Um so mehr muss das geschriebene Wort in dem Sinne geschützt werden, das der Urheber geschützt wird. Noch ist dieser Schutz in Deutschland mit Recht sehr streng. Denn fällt das einmal weg, sind wir nur noch Kopisten, keine Originale mehr.

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