Donnerstag, 5. August 2010

Klein-Transporter



Nun zu meinen zweitliebsten Freunden im Strassenverkehr. Die Helden der Kleintransporter. Diese Cowboys mit zu wenig Gehalt und ohne richtige Ausbildung.
So ein Kleintransporter mit einem maximalen Gewicht von 3.5 Tonnen darf mit dem Führerschein B gefahren werden. Wer also jemals einen normalen Autoführerschein gemacht hat, ist dann berechtigt, diese hochlastigen Geschosse von Mercedes, Peugot und Fiat als Berufskraftfahrer durch den Verkehr zu Steuern. Ohne weitere Ausbildung. Gut, manchmal hat einer noch einen Gefahrgutschein gemacht, weils so verlangt wird. Das ist aber keine Ausbildung am Steuer, sondern nur ein Kurs zur Handhabung von Gefahrgut. Dieser Kurs wird dann eh meist nur als lästiges Übel angesehen.
Diese Fahrzeuge, mit denen dann durchaus große Mengen von schweren und/oder gefährlichen Stoffen transportiert werden, haben es in sich. Da steckt jede Menge Dampf dahinter. Diese Fahrzeuge erreichen Endgeschwindigkeiten von bis zu Hundertsechzig Stundenkilometer und beschleunigen wie ein normaler PKW.
Die meist relativ jungen Fahrer, die auf diesen Fahrzeugen gerne, da billig, eingesetzt werden, sehen das Fahrzeug dann auch mehr als Spielzeug an, denn als fahrenden Arbeitsplatz.
Die Beobachtungen von mir dazu sind: Telefonieren per Handy selbst bei über hundert Stundenkilometer. Wettrennen mit Konkurrenten. Lesen der Blöd-Zeitung während der Fahrt. So dicht wie möglich auf den Vordermann auffahren. Extrem überhöhte Geschwindigkeit selbst in verkehrsberuhigten Zonen. Kolonnenspringen.
Es ist mir absolut unverständlich, das einzig und allein der Besitz eines normalen Auto-Führerschein berechtigt, am Strassenverkehr als Berufskraftfahrer teil zu nehmen. Die Gefährdung anderer ist extrem. Das ist nicht einfach ein Anlernjob an einer Stanze in irgend einer Halle. Diese Menschen werden im öffentlichen Strassenverkehr auf Frauen, Kinder, Männer, Alte und Junge los gelassen.

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