Montag, 23. Februar 2015

Leuchttürme an der Nordsee

Der Leuchtturm ist ein Gebäude, das auch heute noch zum einen wichtige Funktionen für die Seeschifffahrt erfüllt und zum anderen eine enorme Symbolkraft ausstrahlt. Im Laufe der Jahrhunderte haben Leuchttürme den Schiffen und ihrer Besatzung den Weg nach Hause gewiesen. Ihr Feuer war oft das erste Zeichen der Heimat nach langer Zeit auf See. So auch die Leuchttürme an der Nordsee, die an der gesamten Küste verteilt sind und teilweise auch auf vorgelagerten Inseln oder wie etwa der wohl berühmteste Leuchtturm Deutschlands, roter Sand, im offenen Meer. Es sind ohne Zweifel faszinierende Bauwerke, die da inmitten einer großartigen Umgebung stehen. Leuchttürme stehen an der Grenze zweier Elemente, Wasser und Erde, und symbolisieren wie kein anderes Gebäude die Verbindung der Menschen an der Nordseeküste sowohl zum Land wie zum Wasser. Hier nun die schönsten 5 Leuchttürme Norddeutschlands. Westerheversand auf der Halbinsel Eiderstedt. Der Turm besteht gusseisernen Segmenten und entstammt einer Serienfertigung. Errichtet in den Jahren 1906/07 auf Schlickgrund, ragt der Turm 41,5 Meter in die Höhe. Sein Leuchtfeuer ist fast 40 Kilometer weit zu sehen. Außenweser Roter Sand. Der bereits eingangs erwähnte Leuchtturm steht 48 Kilometer vor Bremerhaven in der offenen See. Errichtet wurde Roter Sand in den Jahren 1883 bis 1885. Er gilt als erstes Offshore-Bauwerk der Welt und ist heute Kulturdenkmal. Seetechnisch wird Roter Sand nicht mehr genutzt, dafür können bis zu 6 Personen hier übernachten. Amrum. Der Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Nordseeinsel und wurde bereits 1875 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der Leuchtturm beendete das damals herrschende Strandräubertum, da die Inselbewohner mit falschen Leuchtfeuern Schiffe auf Grund laufen ließen und diese dann ausraubten. 297 Stufen führen in eine Höhe von 41,8 Metern. Der Leuchtturm ist noch in Betrieb und das Feuer ist 23,3 Seemeilen weit zu sehen. Otto Waalkes war zumindest während der Dreharbeiten zu einem seiner Filme der Bewohner des Pilsum. Der Leuchtturm an der Ems steht auf der Krone der Greetsieler Deichacht und wurde 1889 in Betrieb genommen. Der 15 Meter hohe Turm wird heute nicht mehr als Leuchtfeuer genutzt, aber Brautleute können sich hier trauen lassen. Eine interessante Geschichte besitzt der Leuchtturm Helgoland, der im Jahr 1941 als Flakleitstand erbaut wurde. Der Turm ist der Nachfolger eines anderen Leuchtturmes, der 1945 im Krieg zerstört wurde. Da nach der Rückgabe Helgolands an Deutschland der Flakleitstand das einzige Gebäude war, das die Bombardierung überstand, wurde das dringend notwendige Leuchtfeuer darauf montiert. Der Turm ist 35 Meter hoch, das Leuchtfeuer ist auf einem Stahlgerüst in 82 Meter Höhe montiert und strahlt 28 Seemeilen weit in die Nordsee hinein.

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